Tobias Jensen
stellt sein Debütalbum «What Needs to Be Said» in der Rotfarb Uznach vor.
Verstehen Sie Ihr Gegenüber noch? René Bürgin weiss, was bei Schwerhörigkeit hilft. Bild: mar
Neuigkeiten von der grössten Hörgeräte-Messe, dem EUHA-Kongress Vom 16.-18.Oktober fand der EUHA-Kongress in Hannover statt. 130 Aussteller aus aller Welt präsentieren Neues und Erprobtes. Ausserdem sorgen ein Wissenssymposium, 26 Expertenvorträge, fünf Tutorials und vier Future Friday Keynotes für Wissenstransfer auf höchstem Niveau. Für mich stachen folgenden Themen hervor. Fast alle grossen Hörgeräteherstelle sprechen heute davon, dass sie künstliche Intelligenz benutzen und sogenannte Deep Neural Networks, kurz DNN, in ihren Hörsystemen integrieren. Darüber habe ich in meiner letzten Kolumne schon berichtet. Neuigkeiten gibt es auch im Bereich der Hörverlustanalyse. Schon heute hilft uns die Lautheits-Skalierung mit immer ausgefeilteren Methoden, den bestmöglichen Lautheitsausgleich zu erreichen. Neu kommen nun auch Methoden dazu, welche den Höraufwand m,essen können. Die Ermüdung durch schlechte Sprachverständlichkeit ist in der Forschung schon lange ein Thema, jedoch war es bisher zu aufwendig, solche Messungen im Anpassprozess von Hörgeräten zu integrieren. Es wird sich zeigen, ob die neueste Entwicklung sich durchsetzen kann. Auracast wurde schon vor einem Jahr vorgestellt. Beat Graf von der Pro Audito präsentierte sehr übersichtlich, was sich seither getan hat und was für Potential die Technologie in Zukunft haben wird. AURACAST kann man sich als kleinen Radiosender vorstellen. Durch einen QR-Code kann man übers Smartphone einen Bluetooth-Sender in den Hörgeräten wählen und diesem dann zuhören. Das ergibt neue Möglichkeiten für Audioübertragungen, z.B. in Kinos, Kirchen, Museen etc. Diese von der Hörgeräteindustrie initiierte Entwicklung wird sich auch in Kopfhörern bekannter grosser Fabrikanten wiederfinden. Viele neue Hörgeräte sind schon bereit für diese Neuigkeit. Man kann dann lesen „unser Produkt ist AURACAST-Ready“. Sobald es Anwendungen in öffentlichen Räumen, wie auch z.B. Flughafen oder Eisenbahnen geben wird, kann dann diese Technologie freigeschalten werden. Informieren Sie sich in ihrem Hörgerätefachgeschäft. Es bleibt spannend!
René Bürgin - Hörgeräteakustiker aus Leidenschaft.
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