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Samstag, 28. Mai 2022
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Doris Mitchell (links) und Ruth Kappeler organisieren den Fahrdienst des Roten Kreuzes von ihrem Büro in Neuhaus aus. Bild: mar
Das Schweizerische Rote Kreuz bietet schweizweit soziale Dienstleistungen an. In der Region Zürichsee-Linth werden unter anderem ein Fahrdienst und ein Besuchsdienst angeboten. Allerdings herrscht zurzeit eine Knappheit an freiwilligen Fahrer*innen.
Neuhaus Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das weltweit für humanitären Schutz sorgt, dürfte vielen Menschen bekannt sein. Weniger bekannt dürfte sein, inwiefern sich das Rote Kreuz in der Schweiz engagiert. Unter dem Namen Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK) werden verschiedene humanitäre Dienstleistungen angeboten. So wird beispielsweise der Rotkreuz-Notruf angeboten, mit dem rund um die Uhr im Notfall per Knopfdruck Hilfe angefordert werden kann. Dies gibt älteren Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden bleiben wollen, eine zusätzliche Sicherheit im Alltag. Auch im See-Gaster ist das Rote Kreuz tätig. Die Regionalstelle Zürichsee-Linth, deren Büroräume sich in Neuhaus befinden, bietet unter anderem einen Fahrdienst für ältere oder in der Mobilität eingeschränkte Personen an. «Unser Fahrdienst wird primär für medizinische Fahrten genutzt, zum Beispiel wenn jemand zum Hausarzt oder ins Spital gebracht werden muss», erklärt Ruth Kappeler, Regionalleiterin Zürichsee-Linth. Insbesondere bei regelmässigen Terminen im Spital seien die Kundinnen und Kunden froh um den Rotkreuz-Fahrdienst. «Unsere Fahrer bringen die Leute zu ihren Terminen, warten dort und fahren sie wieder nach Hause», sagt Kappeler. Dabei steht nicht nur die Fahrt, sondern stets auch die persönliche, individuelle Begleitung im Vordergrund. Die Fahrt mit dem Rotkreuz-Fahrdienst ist dabei einiges günstiger als eine Taxifahrt. Für Menschen mit einem Rollstuhl sei allerdings der TIXI-Fahrdienst zuständig.
Rund 40 Fahrerinnen und Fahrer sind zurzeit in der Region Zürichsee-Linth tätig. Allesamt ehrenamtlich. «Die Freiwilligen können selbst bestimmen, wann sie Zeit haben für Einsätze», sagt Doris Mitchell, die für die Organisation des Fahrdienstes zuständig ist. Wer beispielsweise von Montag bis Mittwoch arbeitet, könne sich für Einsätze am Donnerstag und Freitag eintragen. Bucht ein Kunde eine Fahrt um eine bestimmte Zeit, fragt Mitchell anschliessend die Fahrer an, ob sie die Fahrt übernehmen können. Je früher gebucht wird, desto besser. «Wir haben einige Fahrer, die kurzfristig einspringen können. Wir sind aber froh, wenn uns die Leute mindestens 24 Stunden vor der Fahrt informieren», sagt Mitchell. Die Rückmeldungen auf die Fahrten sind stets positiv. Viele Leute – sowohl Fahrer als auch Kunden – würden insbesondere schätzen, dass sie dabei neue Menschen kennenlernen. «Mein Mann ist ebenfalls Rotkreuz-Fahrer. Er ist immer sehr begeistert über die Geschichten, die ihm die Leute erzählen», sagt Kappeler.
Zu Beginn des Jahres beschlossen die regionalen Organisationen Pro Senectute Zürichsee-Linth und Spitex Eschenbach-Schmerikon, ihre eigenen Fahrdienste einzustellen. Die SRK-Regionalstelle Zürichsee-Linth erklärte sich bereit, deren Fahrer*innen und Kundschaft zu übernehmen. Doch nicht alle Freiwilligen machten den Wechsel mit. «Mehrere Fahrer haben diese Umstrukturierung als Grund genommen, aufzuhören», erklärt die Regionalleiterin. Deshalb wären sie und Doris Mitchell froh um einige weitere Freiwillige. «In Rapperswil sind wir gut aufgestellt. Aber in Gemeinden wie Schmerikon, Eschenbach, Uznach, Kaltbrunn und Benken benötigen wir weitere Fahrer», sagt Kappeler. Die Anforderung an die Freiwilligen sind nicht allzu hoch. Sie müssen kontaktfreudig, hilfsbereit und jünger als 80 Jahre sein und über ein eigenes Auto verfügen.
Neben dem Fahrdienst wird auch noch ein kantonsweiter Besuchs- und Begleitdienst von der Rotkreuz-Regionalstelle Zürichsee-Linth organisiert. Dabei treffen sich Freiwillige des SRK mit einsamen Menschen im AHV-Alter, um ihnen Gesellschaft zu leisten und mit ihnen beispielsweise Spiele zu spielen oder Gespräche zu führen. Dabei wird nicht ein beliebiger Freiwilliger auf einen beliebigen Kunden losgelassen. «Ich begleite die Freiwilligen beim ersten Treffen, um sicherzustellen, dass der Kunde und der Freiwillige zueinanderpassen», sagt Doris Mitchell. Dann seien solche Tandems immer sehr gewinnbringend für beide Seiten. Die Nachfrage ist bisher noch nicht so gross. «Wir befinden uns noch im Aufbau. Zurzeit haben wir in einigen Regionen mehr Freiwillige als Nutzer der Dienstleistung», sagt Ruth Kappeler. Sie vermutet, dass sich viele Leute nicht trauen, etwas gegen ihre Einsamkeit zu unternehmen. Mit wachsender Bekanntheit des Angebots dürfte die Nachfrage aber steigen. Um das Angebot des Roten Kreuzes in der Region bekannter zu machen, steht die Regionalleiterin in engem Austausch mit diversen sozialen Organisationen der Region. «Wir wollen uns in der Region möglichst gut vernetzen», sagt Kappeler. Zudem sind die Kontaktdaten der Regionalstelle des SRK auch auf den Websites der Einzugsgemeinden aufgeschaltet. Kappeler und Mitchell hoffen, dass der Besuchs- und Begleitdienst bald so genutzt wird, wie der Fahrdienst.
Von Manuel Reisinger
Doris Mitchell (links) und Ruth Kappeler organisieren den Fahrdienst des Roten Kreuzes von ihrem Büro in Neuhaus aus. Bild: mar
Das Schweizerische Rote Kreuz bietet schweizweit soziale Dienstleistungen an. In der Region Zürichsee-Linth werden unter anderem ein Fahrdienst und ein Besuchsdienst angeboten. Allerdings herrscht zurzeit eine Knappheit an freiwilligen Fahrer*innen.
Neuhaus Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das weltweit für humanitären Schutz sorgt, dürfte vielen Menschen bekannt sein. Weniger bekannt dürfte sein, inwiefern sich das Rote Kreuz in der Schweiz engagiert. Unter dem Namen Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK) werden verschiedene humanitäre Dienstleistungen angeboten. So wird beispielsweise der Rotkreuz-Notruf angeboten, mit dem rund um die Uhr im Notfall per Knopfdruck Hilfe angefordert werden kann. Dies gibt älteren Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden bleiben wollen, eine zusätzliche Sicherheit im Alltag. Auch im See-Gaster ist das Rote Kreuz tätig. Die Regionalstelle Zürichsee-Linth, deren Büroräume sich in Neuhaus befinden, bietet unter anderem einen Fahrdienst für ältere oder in der Mobilität eingeschränkte Personen an. «Unser Fahrdienst wird primär für medizinische Fahrten genutzt, zum Beispiel wenn jemand zum Hausarzt oder ins Spital gebracht werden muss», erklärt Ruth Kappeler, Regionalleiterin Zürichsee-Linth. Insbesondere bei regelmässigen Terminen im Spital seien die Kundinnen und Kunden froh um den Rotkreuz-Fahrdienst. «Unsere Fahrer bringen die Leute zu ihren Terminen, warten dort und fahren sie wieder nach Hause», sagt Kappeler. Dabei steht nicht nur die Fahrt, sondern stets auch die persönliche, individuelle Begleitung im Vordergrund. Die Fahrt mit dem Rotkreuz-Fahrdienst ist dabei einiges günstiger als eine Taxifahrt. Für Menschen mit einem Rollstuhl sei allerdings der TIXI-Fahrdienst zuständig.
Rund 40 Fahrerinnen und Fahrer sind zurzeit in der Region Zürichsee-Linth tätig. Allesamt ehrenamtlich. «Die Freiwilligen können selbst bestimmen, wann sie Zeit haben für Einsätze», sagt Doris Mitchell, die für die Organisation des Fahrdienstes zuständig ist. Wer beispielsweise von Montag bis Mittwoch arbeitet, könne sich für Einsätze am Donnerstag und Freitag eintragen. Bucht ein Kunde eine Fahrt um eine bestimmte Zeit, fragt Mitchell anschliessend die Fahrer an, ob sie die Fahrt übernehmen können. Je früher gebucht wird, desto besser. «Wir haben einige Fahrer, die kurzfristig einspringen können. Wir sind aber froh, wenn uns die Leute mindestens 24 Stunden vor der Fahrt informieren», sagt Mitchell. Die Rückmeldungen auf die Fahrten sind stets positiv. Viele Leute – sowohl Fahrer als auch Kunden – würden insbesondere schätzen, dass sie dabei neue Menschen kennenlernen. «Mein Mann ist ebenfalls Rotkreuz-Fahrer. Er ist immer sehr begeistert über die Geschichten, die ihm die Leute erzählen», sagt Kappeler.
Zu Beginn des Jahres beschlossen die regionalen Organisationen Pro Senectute Zürichsee-Linth und Spitex Eschenbach-Schmerikon, ihre eigenen Fahrdienste einzustellen. Die SRK-Regionalstelle Zürichsee-Linth erklärte sich bereit, deren Fahrer*innen und Kundschaft zu übernehmen. Doch nicht alle Freiwilligen machten den Wechsel mit. «Mehrere Fahrer haben diese Umstrukturierung als Grund genommen, aufzuhören», erklärt die Regionalleiterin. Deshalb wären sie und Doris Mitchell froh um einige weitere Freiwillige. «In Rapperswil sind wir gut aufgestellt. Aber in Gemeinden wie Schmerikon, Eschenbach, Uznach, Kaltbrunn und Benken benötigen wir weitere Fahrer», sagt Kappeler. Die Anforderung an die Freiwilligen sind nicht allzu hoch. Sie müssen kontaktfreudig, hilfsbereit und jünger als 80 Jahre sein und über ein eigenes Auto verfügen.
Neben dem Fahrdienst wird auch noch ein kantonsweiter Besuchs- und Begleitdienst von der Rotkreuz-Regionalstelle Zürichsee-Linth organisiert. Dabei treffen sich Freiwillige des SRK mit einsamen Menschen im AHV-Alter, um ihnen Gesellschaft zu leisten und mit ihnen beispielsweise Spiele zu spielen oder Gespräche zu führen. Dabei wird nicht ein beliebiger Freiwilliger auf einen beliebigen Kunden losgelassen. «Ich begleite die Freiwilligen beim ersten Treffen, um sicherzustellen, dass der Kunde und der Freiwillige zueinanderpassen», sagt Doris Mitchell. Dann seien solche Tandems immer sehr gewinnbringend für beide Seiten. Die Nachfrage ist bisher noch nicht so gross. «Wir befinden uns noch im Aufbau. Zurzeit haben wir in einigen Regionen mehr Freiwillige als Nutzer der Dienstleistung», sagt Ruth Kappeler. Sie vermutet, dass sich viele Leute nicht trauen, etwas gegen ihre Einsamkeit zu unternehmen. Mit wachsender Bekanntheit des Angebots dürfte die Nachfrage aber steigen. Um das Angebot des Roten Kreuzes in der Region bekannter zu machen, steht die Regionalleiterin in engem Austausch mit diversen sozialen Organisationen der Region. «Wir wollen uns in der Region möglichst gut vernetzen», sagt Kappeler. Zudem sind die Kontaktdaten der Regionalstelle des SRK auch auf den Websites der Einzugsgemeinden aufgeschaltet. Kappeler und Mitchell hoffen, dass der Besuchs- und Begleitdienst bald so genutzt wird, wie der Fahrdienst.
Von Manuel Reisinger
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