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Dienstag, 21. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
Ich überlege, wie ich es diplomatisch formulieren kann. Aber wieso Diplomatie walten lassen, wenn man einfach sagen kann, wie es ist? Das SRF hats verspielt. In Sachen Comedy zumindest. Nachdem Dominic Deville im November 22 bekannt gab, dass.. weiterlesen
Ende März 2022 stellt das Pflegezentrum Linthgebiet den Betrieb ein. Bild: mar
Das Pflegezentrum Linthgebiet wird im nächsten Frühling geschlossen. Als Grund dafür wird die schwierige wirtschaftliche Situation angegeben, die durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt wurde. Für die rund 50 Mitarbeitenden hat der Zweckverband einen Sozialplan erstellt.
Uznach Noch im Januar 2021 sprach der Zweckverband Pflegezentrum Linthgebiet davon, dass der Betrieb des Pflegezentrums an die Solviva AG übertragen werden soll. Angestrebt wurde damals, dass das Unternehmen den Betrieb per Anfang 2022 nahtlos übernimmt (diese Zeitung berichtete). Wie nun aber verkündet wurde, sind die Verhandlungen nicht wie gewünscht verlaufen. Der Zweckverband hat deshalb die Schliessung des Pflegezentrum per Ende März 2022 beschlossen.
Das Pflegezentrum werde vor allem aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Schon lange befinde sich das Pflegezentrum Linthgebiet in einer schwierigen Lage. «Wir schreiben seit Jahren rote Zahlen», sagt Félix Brunschwiler, Präsident des Zweckverbands Pflegezentrum Linthgebiet. So wurden 2018 und 2019 Defizite von 600?000 Franken und 300?000 Franken geschrieben. 2020 verschärfte sich die Situation noch einmal: Die Jahresrechnung schloss mit einem Defizit von über 800?000 Franken ab. Im Herbst 2019 habe der Zweckverband eine Reorganisation in die Wege geleitet, bei der eine der drei Bettenstationen geschlossen wurde. «Rückblickend hätten wir wohl früher handeln sollen», sagt Brunschwiler. Die Bettenzahl wurde damals von 70 auf 40 reduziert. Zudem strebte man an, den Betrieb an eine private Institution zu übertragen. So kam man schliesslich mit der Solviva AG ins Gespräch. Dass die nahtlose Übernahme durch die Solviva AG per Anfang 2022 nicht klappt, liegt aus Sicht des Zweckverbands daran, dass die Verhandlungen nicht in der gewünschten Geschwindigkeit erfolgt sind: «Die Solviva wollte das Spital Linth in die Erarbeitung eines Konzepts miteinbeziehen. Der strategische Fokus des Spitals liegt aber ganz woanders.» So verzögerten sich die Verhandlungen.
Schliesslich zog sich die Solviva AG aus den Verhandlungen zurück, nicht zuletzt auch wegen der Corona-Pandemie. «Die Leute wollen ihre Angehörigen seit Beginn der Pandemie nicht mehr in ein Heim geben, da sie befürchten, dass sie diese nicht mehr sehen können», sagt der Präsident des Zweckverbands. Zudem seien in den letzten Jahren viele Mitbewerber dazugekommen: Immer mehr Institutionen in der Region hätten sich von klassischen Altersheimen zu Pflegeheimen entwickelt, um den aktuellen Bedürfnissen der Bevölkerung entgegenzukommen. Das Pflegezentrum Linthgebiet habe dadurch sein einstiges Alleinstellungsmerkmal verloren. Der Zweckverband sieht unter diesen Umständen keine Möglichkeit, den Betrieb kostendeckend weiterzuführen. «Es ist tragisch. Ich glaubte wirklich daran, dass es gut kommt», sagt Félix Brunschwiler. Wofür die Liegenschaft künftig genutzt werden soll, ist noch nicht definiert. Vielleicht werde der Zweckverband die Liegenschaft verkaufen oder aber an einen Privatanbieter vermieten. Dabei werde man auch mit der Solviva AG weitere Gespräche führen.
Die rund 50 Mitarbeitenden des Pflegezentrums Linthgebiet erfuhren am Montag, dass der Betrieb eingestellt wird. «Es gab Tränen und Unglauben. Einige waren auch wütend», sagt Brunschwiler. Für die Mitarbeitenden werde der Zweckverband einen Sozialplan erstellen. «Unsere ganze Energie steckt momentan in der Erarbeitung des Sozialplans.» Darin werden unter anderem Abgangs- und Härtefallentschädigungen geregelt. Zudem werden die Mitarbeitenden des Pflegezentrums bei der Suche nach einer gleichwertigen Stelle unterstützt. Neben den Mitarbeitenden sind auch die Bewohner*innen diese Woche informiert worden. Auch diese müssen sich jetzt nach etwas Neuem umschauen. Das Pflegezentrum bietet den Bewohner*innen und ihren Angehörigen Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Pflegeplatz an. Der Verwaltungsrat zeigt sich optimistisch, dass für alle Bewohner*innen eine Lösung gefunden wird.
Von Manuel Reisinger
Ende März 2022 stellt das Pflegezentrum Linthgebiet den Betrieb ein. Bild: mar
Das Pflegezentrum Linthgebiet wird im nächsten Frühling geschlossen. Als Grund dafür wird die schwierige wirtschaftliche Situation angegeben, die durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt wurde. Für die rund 50 Mitarbeitenden hat der Zweckverband einen Sozialplan erstellt.
Uznach Noch im Januar 2021 sprach der Zweckverband Pflegezentrum Linthgebiet davon, dass der Betrieb des Pflegezentrums an die Solviva AG übertragen werden soll. Angestrebt wurde damals, dass das Unternehmen den Betrieb per Anfang 2022 nahtlos übernimmt (diese Zeitung berichtete). Wie nun aber verkündet wurde, sind die Verhandlungen nicht wie gewünscht verlaufen. Der Zweckverband hat deshalb die Schliessung des Pflegezentrum per Ende März 2022 beschlossen.
Das Pflegezentrum werde vor allem aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Schon lange befinde sich das Pflegezentrum Linthgebiet in einer schwierigen Lage. «Wir schreiben seit Jahren rote Zahlen», sagt Félix Brunschwiler, Präsident des Zweckverbands Pflegezentrum Linthgebiet. So wurden 2018 und 2019 Defizite von 600?000 Franken und 300?000 Franken geschrieben. 2020 verschärfte sich die Situation noch einmal: Die Jahresrechnung schloss mit einem Defizit von über 800?000 Franken ab. Im Herbst 2019 habe der Zweckverband eine Reorganisation in die Wege geleitet, bei der eine der drei Bettenstationen geschlossen wurde. «Rückblickend hätten wir wohl früher handeln sollen», sagt Brunschwiler. Die Bettenzahl wurde damals von 70 auf 40 reduziert. Zudem strebte man an, den Betrieb an eine private Institution zu übertragen. So kam man schliesslich mit der Solviva AG ins Gespräch. Dass die nahtlose Übernahme durch die Solviva AG per Anfang 2022 nicht klappt, liegt aus Sicht des Zweckverbands daran, dass die Verhandlungen nicht in der gewünschten Geschwindigkeit erfolgt sind: «Die Solviva wollte das Spital Linth in die Erarbeitung eines Konzepts miteinbeziehen. Der strategische Fokus des Spitals liegt aber ganz woanders.» So verzögerten sich die Verhandlungen.
Schliesslich zog sich die Solviva AG aus den Verhandlungen zurück, nicht zuletzt auch wegen der Corona-Pandemie. «Die Leute wollen ihre Angehörigen seit Beginn der Pandemie nicht mehr in ein Heim geben, da sie befürchten, dass sie diese nicht mehr sehen können», sagt der Präsident des Zweckverbands. Zudem seien in den letzten Jahren viele Mitbewerber dazugekommen: Immer mehr Institutionen in der Region hätten sich von klassischen Altersheimen zu Pflegeheimen entwickelt, um den aktuellen Bedürfnissen der Bevölkerung entgegenzukommen. Das Pflegezentrum Linthgebiet habe dadurch sein einstiges Alleinstellungsmerkmal verloren. Der Zweckverband sieht unter diesen Umständen keine Möglichkeit, den Betrieb kostendeckend weiterzuführen. «Es ist tragisch. Ich glaubte wirklich daran, dass es gut kommt», sagt Félix Brunschwiler. Wofür die Liegenschaft künftig genutzt werden soll, ist noch nicht definiert. Vielleicht werde der Zweckverband die Liegenschaft verkaufen oder aber an einen Privatanbieter vermieten. Dabei werde man auch mit der Solviva AG weitere Gespräche führen.
Die rund 50 Mitarbeitenden des Pflegezentrums Linthgebiet erfuhren am Montag, dass der Betrieb eingestellt wird. «Es gab Tränen und Unglauben. Einige waren auch wütend», sagt Brunschwiler. Für die Mitarbeitenden werde der Zweckverband einen Sozialplan erstellen. «Unsere ganze Energie steckt momentan in der Erarbeitung des Sozialplans.» Darin werden unter anderem Abgangs- und Härtefallentschädigungen geregelt. Zudem werden die Mitarbeitenden des Pflegezentrums bei der Suche nach einer gleichwertigen Stelle unterstützt. Neben den Mitarbeitenden sind auch die Bewohner*innen diese Woche informiert worden. Auch diese müssen sich jetzt nach etwas Neuem umschauen. Das Pflegezentrum bietet den Bewohner*innen und ihren Angehörigen Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Pflegeplatz an. Der Verwaltungsrat zeigt sich optimistisch, dass für alle Bewohner*innen eine Lösung gefunden wird.
Von Manuel Reisinger
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