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Samstag, 28. Mai 2022
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Parlare heisst lateinisch reden. Damit Parlamentarier das freie Wort führen können, wurde ihnen zum Schutze des freien Wortes vor rechtlicher Verfolgung die sogenannte parlamentarische Immunität gewährt. Wobei die Immunität selbstverständlich... weiterlesen
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Ich verbringe aktuell sehr viel Zeit auf dem Spielplatz. Was mir wahnsinnig viel Spass macht. Der Spielplatz ist irgendwie der Dancefloor der 40-Jährigen. Früher Nachtclub, jetzt Rutschbahn, Sandkasten und jegliche Brunnen, in die mein bald.. weiterlesen
Region Die Menopause: ein Begriff, der bekannt ist, aber nicht unbedingt ein Gesprächsthema in der Gesellschaft darstellt. Doktorandinnen der Uni Zürich führen derzeit eine der grössten Schweizer Studien zur Menopause durch - mit dem Fokus auf die depressive Verstimmung und Depressionsentwicklung im Übergang zur Menopause. Die Psychologie hat Jessica Grub aus Weesen schon im Teenageralter interessiert, Freunde meinten, sie würde ganz sicher einmal Psychologie studieren, was sie aber immer verneinte. «Nun doktoriere ich in Psychologie», sagt sie und lacht. Ihre Doktorarbeit ist gleichzeitig eine der grössten Schweizer Studien zur Menopause, besser gesagt behandelt sie den Übergang zu dieser. Das Projekt «Fokus Lebensmitte» des Universitären Forschungsschwerpunktes «Dynamik des gesunden Alterns» führt sie am Psychologischen Institut der Universität Zürich mit ihren Kolleginnen, Hannah Süss und Jasmine Willi, durch. «Nebst den zahlreichen unterschiedlichen psychologischen, sozialen und biologischen Aspekten, welche im Rahmen der Studie erhoben werden, interessieren uns vor allem die depressive Verstimmung und Depressionsentwicklung im Übergang zur Menopause», sagt Grub. Sie ist der Meinung, dass beide Themen - Menopause und Depressionen - bei uns in der Gesellschaft zu wenig offen diskutiert werden. «Die Menopause und auch Depressionen sind immer noch ein Tabuthema. Mit der Studie wollen wir auch Gespräche darüber anregen», sagt Grub. Zwar werde gerade auf Social Media mehr über das Thema gesprochen, aber Älter werden werde eher negativ angesehen. «In der Gesellschaft ist das älter werden kein 'normaler' Prozess, obwohl es genau so ist. Und auch über Depressionen müssen wir reden, zumal Experten davon ausgehen, dass die Depression 2030 zu den führenden Erkrankungen zählen wird», sagt Grub.
Deshalb sei es wichtig, darüber zu sprechen und die Symptome zu erkennen. Eine Depression kann sich schleichend entwickeln. Die bekanntesten Symptome sind Interessensverlust, Freudlosigkeit, Schlaf- und Appetitlosigkeit. «Es ist nicht gesagt, dass jede Frau im Übergang zur Menopause depressiv wird. Genau so wenig, dass jede Frau unter menopausalen Symptomen leiden wird: Wir sprechen da von der 1/3-Regel: Es gibt Frauen, die keine bis geringe Symptome haben, solche bei denen sie sich leicht bis mittel zeigen und dann gibt es Frauen, die mittlere bis starke Symptome zeigen», sagt Grub. Sie betont, dass die körperlichen Anzeichen der Wechseljahre bekannt sind, die psychischen aber weniger. «Körperlich äussern sich die Wechseljahre mit Hitzewallungen, nächtlichen Schwitzen, vaginaler Trockenheit oder einer überaktiven Blase. Psychologisch können Schlafstörungen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Vergesslichkeit und Reizbarkeit als Symptome auftauchen.» «Es kommt auf das Zusammenspiel verschiedener psychologischer, biologischer und sozialer Faktoren an, nicht alle reagieren gleich», so Grub.
Das Ziel der Doktorandinnen ist es, 160 Frauen im Alter zwischen 40 und 60 im Übergang zu den Wechseljahren zu untersuchen: Psychologisch, sozial und hormonell. «Wir wollen ein 360 Grad Bild der Frau und wir wollen mehr über die Risikofaktoren erfahren, die zu Depressionen oder depressiven Verstimmungen führen», sagt Grub. Sie sagt, Frauen haben ein höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken. «Zu drei Zeitpunkten ist das Risiko besonders hoch: die Phase vor der Menstruation (Prämenstruelles Syndrom, PMS), in der Schwangerschaft und nach der Geburt sowie im Übergang zur Menopause.» Grub, Willi und Süss haben - gemeinsam mit Praktikantinnen - schon viele Daten für diese Langzeitstudie erhoben, 130 Frauen haben bereits mitgemacht. «Über das ganze Jahr verteilt nehmen wir unter anderem Blut- und Speichelproben», sagt Grub.
Mit der Studie sollen aber auch die sozialen Veränderungen der Frauen zwischen 40 und 60 beleuchtet werden. «In diesem Alter kommt es oft zu Rollenveränderungen. Die Kinder ziehen dann von zu Hause aus und die Frau steht an einem neuen Punkt und muss herausfinden, wie sie weitermachen möchte. Auch Veränderungen in der Familie geschehen in diesem Alter, zum Beispiel dann, wenn die Eltern sterben. Manche Frauen gehen problemlos durch diese Umbruchphase, andere haben da mehr Mühe», sagt Grub. Dem Team der Uni Zürich geht es darum, Informationsgrundlagen zu schaffen: Was passiert im Übergang zur Menopause und was erwartet die Frauen, worauf gilt es zu achten? Und vor allem: Wie geht man damit um? «Glücklicherweise kann man im Alltag vieles machen und gut auf sich achten: frische Luft, Vitamin D, die innere Balance finden und Sport treiben. Auch sehr wichtig ist es, genügend Schlaf zu bekommen, zumal man in den Wechseljahren oft in der Nacht erwacht», sagt Grub. Ein anderer wichtiger Aspekt ist es, darüber zu reden, wenn man nicht klar kommt. «Sich Hilfe zu suchen - beispielsweise bei Psychologinnen und Psychologen - kann sehr hilfreich sein. In der Psychotherapie geht es darum, ein ganzheitliches Bild zu bekommen, diffuses klarer zu machen und herauszufinden, wo man steht», sagt Grub.
Stefanie Rohner
Region Die Menopause: ein Begriff, der bekannt ist, aber nicht unbedingt ein Gesprächsthema in der Gesellschaft darstellt. Doktorandinnen der Uni Zürich führen derzeit eine der grössten Schweizer Studien zur Menopause durch - mit dem Fokus auf die depressive Verstimmung und Depressionsentwicklung im Übergang zur Menopause. Die Psychologie hat Jessica Grub aus Weesen schon im Teenageralter interessiert, Freunde meinten, sie würde ganz sicher einmal Psychologie studieren, was sie aber immer verneinte. «Nun doktoriere ich in Psychologie», sagt sie und lacht. Ihre Doktorarbeit ist gleichzeitig eine der grössten Schweizer Studien zur Menopause, besser gesagt behandelt sie den Übergang zu dieser. Das Projekt «Fokus Lebensmitte» des Universitären Forschungsschwerpunktes «Dynamik des gesunden Alterns» führt sie am Psychologischen Institut der Universität Zürich mit ihren Kolleginnen, Hannah Süss und Jasmine Willi, durch. «Nebst den zahlreichen unterschiedlichen psychologischen, sozialen und biologischen Aspekten, welche im Rahmen der Studie erhoben werden, interessieren uns vor allem die depressive Verstimmung und Depressionsentwicklung im Übergang zur Menopause», sagt Grub. Sie ist der Meinung, dass beide Themen - Menopause und Depressionen - bei uns in der Gesellschaft zu wenig offen diskutiert werden. «Die Menopause und auch Depressionen sind immer noch ein Tabuthema. Mit der Studie wollen wir auch Gespräche darüber anregen», sagt Grub. Zwar werde gerade auf Social Media mehr über das Thema gesprochen, aber Älter werden werde eher negativ angesehen. «In der Gesellschaft ist das älter werden kein 'normaler' Prozess, obwohl es genau so ist. Und auch über Depressionen müssen wir reden, zumal Experten davon ausgehen, dass die Depression 2030 zu den führenden Erkrankungen zählen wird», sagt Grub.
Deshalb sei es wichtig, darüber zu sprechen und die Symptome zu erkennen. Eine Depression kann sich schleichend entwickeln. Die bekanntesten Symptome sind Interessensverlust, Freudlosigkeit, Schlaf- und Appetitlosigkeit. «Es ist nicht gesagt, dass jede Frau im Übergang zur Menopause depressiv wird. Genau so wenig, dass jede Frau unter menopausalen Symptomen leiden wird: Wir sprechen da von der 1/3-Regel: Es gibt Frauen, die keine bis geringe Symptome haben, solche bei denen sie sich leicht bis mittel zeigen und dann gibt es Frauen, die mittlere bis starke Symptome zeigen», sagt Grub. Sie betont, dass die körperlichen Anzeichen der Wechseljahre bekannt sind, die psychischen aber weniger. «Körperlich äussern sich die Wechseljahre mit Hitzewallungen, nächtlichen Schwitzen, vaginaler Trockenheit oder einer überaktiven Blase. Psychologisch können Schlafstörungen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Vergesslichkeit und Reizbarkeit als Symptome auftauchen.» «Es kommt auf das Zusammenspiel verschiedener psychologischer, biologischer und sozialer Faktoren an, nicht alle reagieren gleich», so Grub.
Das Ziel der Doktorandinnen ist es, 160 Frauen im Alter zwischen 40 und 60 im Übergang zu den Wechseljahren zu untersuchen: Psychologisch, sozial und hormonell. «Wir wollen ein 360 Grad Bild der Frau und wir wollen mehr über die Risikofaktoren erfahren, die zu Depressionen oder depressiven Verstimmungen führen», sagt Grub. Sie sagt, Frauen haben ein höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken. «Zu drei Zeitpunkten ist das Risiko besonders hoch: die Phase vor der Menstruation (Prämenstruelles Syndrom, PMS), in der Schwangerschaft und nach der Geburt sowie im Übergang zur Menopause.» Grub, Willi und Süss haben - gemeinsam mit Praktikantinnen - schon viele Daten für diese Langzeitstudie erhoben, 130 Frauen haben bereits mitgemacht. «Über das ganze Jahr verteilt nehmen wir unter anderem Blut- und Speichelproben», sagt Grub.
Mit der Studie sollen aber auch die sozialen Veränderungen der Frauen zwischen 40 und 60 beleuchtet werden. «In diesem Alter kommt es oft zu Rollenveränderungen. Die Kinder ziehen dann von zu Hause aus und die Frau steht an einem neuen Punkt und muss herausfinden, wie sie weitermachen möchte. Auch Veränderungen in der Familie geschehen in diesem Alter, zum Beispiel dann, wenn die Eltern sterben. Manche Frauen gehen problemlos durch diese Umbruchphase, andere haben da mehr Mühe», sagt Grub. Dem Team der Uni Zürich geht es darum, Informationsgrundlagen zu schaffen: Was passiert im Übergang zur Menopause und was erwartet die Frauen, worauf gilt es zu achten? Und vor allem: Wie geht man damit um? «Glücklicherweise kann man im Alltag vieles machen und gut auf sich achten: frische Luft, Vitamin D, die innere Balance finden und Sport treiben. Auch sehr wichtig ist es, genügend Schlaf zu bekommen, zumal man in den Wechseljahren oft in der Nacht erwacht», sagt Grub. Ein anderer wichtiger Aspekt ist es, darüber zu reden, wenn man nicht klar kommt. «Sich Hilfe zu suchen - beispielsweise bei Psychologinnen und Psychologen - kann sehr hilfreich sein. In der Psychotherapie geht es darum, ein ganzheitliches Bild zu bekommen, diffuses klarer zu machen und herauszufinden, wo man steht», sagt Grub.
Stefanie Rohner
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