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Donnerstag, 21. Januar 2021
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Seit Boris Johnson Premierminister von Grossbritannien ist, schreiben ihn unsere Medien nieder. «Populistischer Clown» gehörte noch zum Harmlosesten, was man ihm anhängte. Jetzt hat dieser angebliche «Clown» von der Europäischen Union einen... weiterlesen
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TV: «Aufbruch zum Mond» Im Film von Regisseur Damien Chazelle ist in erster Linie eine Biografie des ersten Menschen auf dem Mond, dem US-Amerikaner Neil Armstrong. Dieser wird gespielt von Holly- woodstar Ryan Gosling, der gekonnt die beiden Seiten... weiterlesen
Neues Jahr, neues Glück, sagt man ja so schön. Schön wäre es tatsächlich, wenn wir 2021 alle mehr Glück hätten. Primär in Sachen Corona. Mögen uns die Impfungen retten und den Weg zurück in die Normalität ebnen. Wissen Sie noch wie das war im ÖV und.. weiterlesen
Mit «Rosa, die Tochter des Plattstichwebers» hat Doris Walser aus Rapperswil-Jona im Juli ihr zweites Buch veröffentlicht. Darin vermittelt sie der Leserschaft, wie es war, vor über 100 Jahren im Appenzellerland gewohnt zu haben.
Rapperswil-Jona «Rosa, die Tochter des Plattstichwebers» ist bereits das zweite Buch von Doris Walser. Es handelt von einem Mädchen, das 1897 in einem appenzellischen Dorf als Tochter eines Plattstichwebers zur Welt kommt. «So wenig ist über diese appenzellische Industrie geschrieben worden. Es ist schade, wenn sie ganz vergessen geht. Ist doch die Textilindustrie für die Ostschweiz so prägend gewesen», sagt die Autorin. So machte sie Rosas Vater zum Plattstichweber. Die Handlung begleitet das Mädchen bis ins Jahr 1921 und beinhaltet viele historische Details und Szenen aus dem Dorf.
Bevor sie mit dem Schreiben ihres ersten Buches begann, hatte Doris Walser weder mit der Schriftstellerei noch mit Geschichte zu tun. Stattdessen war sie bis vor zwei Jahren in der Informatik der ETH Zürich tätig, wo sie für die Konfiguration von Konferenzen zuständig war. Schon vor vielen Jahren zog sie von Zürich nach Rapperswil-Jona. «Das Leben ist auf dem Land näher an der Natur», sagt sie. Dass sie in Rapperswil-Jona mit der Schriftstellerei anfing, war reiner Zufall. «Das Dorf, in welchem ich aufgewachsen bin, wollte vor wenigen Jahren eine neue Dorfchronik schreiben lassen. Lesbarer wäre Dorfgeschichte allerdings in Romanform», sagte sie sich. So entstand ihr erstes Buch ? ein historischer Roman ? in welchem sie über das Aufwachsen eines Mädchens in den 1930er Jahren in der Ostschweiz schrieb.
Das Recherchieren in Archiven, das Schreiben und das Interviewen von Leuten, die diese Zeit erlebt hatten, machten ihr so viel Freude, dass sie schon bald mit der Arbeit an einem weiteren Buch begann. Allerdings ging sie dabei noch einen Schritt weiter in die Vergangenheit: «Rosa, die Hauptfigur meines neuen Romans, wurde vor der Jahrhundertwende geboren. Sie ist ein ganz einfaches Mädchen, nichts Besonderes. Und es hat Rosa tatsächlich gegeben, aber kaum etwas ist über ihre Kindheit und Jugend bekannt. Archive, Geschichtsbücher und die Jahrbücher der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft waren eine ergiebige Quelle, um Rosas Kindheit erahnen zu lassen. Die Autorin befragte auch direkte Nachfahren von Rosas Zeitgenossen. So konnte sie einige interessante Details aus ihrem Heimatdorf in Erfahrung bringen, die ihren Weg in die Geschichte fanden. Unter anderem erzählte ihr eine ältere Dame, dass die jungen Mädchen früher nachts aus dem Haus geschlichen seien, um in der Wirtschaft tanzen zu gehen. Solche Geschichten lassen das frühere Dorf zum Leben erwachen.
Aus Zeitgründen hat Doris Walser das Buch «Rosa, die Tochter des Plattstichwebers» selbst verlegt. «Ich habe einer 100-jährigen Leserin versprochen, es möglichst schnell zu veröffentlichen», sagt die Schriftstellerin. Die interessierten Verlage hätten eine Veröffentlichung vor dem Frühling 2021 nicht ermöglichen können. «Ich wollte diese Leserin nicht warten lassen. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, es selbst zu verlegen, was allerdings ein riesiger Aufwand war.» Glücklicherweise arbeitete sie vor vielen Jahren ein paar Monate im Korrektorat einer Zeitung. Das erleichterte wenigstens die Korrektur. Trotzdem dauerte es vier Monate, bis sie mit Cover, Druck und Form zufrieden war.
Doris Walser will auch weiterhin Bücher schreiben. So habe sie bereits eine neue Buchidee. Ob ein zukünftiges Buch einmal in Rapperswil-Jona spielt, lässt sie noch offen.
Das Buch ist in der Buchhandlung Kostezer in Wattwil und bei Bücher Spatz in Rapperswil erhältlich, und ebenfalls in Online-Buchhandlungen.
Von Manuel Reisinger
Mit «Rosa, die Tochter des Plattstichwebers» hat Doris Walser aus Rapperswil-Jona im Juli ihr zweites Buch veröffentlicht. Darin vermittelt sie der Leserschaft, wie es war, vor über 100 Jahren im Appenzellerland gewohnt zu haben.
Rapperswil-Jona «Rosa, die Tochter des Plattstichwebers» ist bereits das zweite Buch von Doris Walser. Es handelt von einem Mädchen, das 1897 in einem appenzellischen Dorf als Tochter eines Plattstichwebers zur Welt kommt. «So wenig ist über diese appenzellische Industrie geschrieben worden. Es ist schade, wenn sie ganz vergessen geht. Ist doch die Textilindustrie für die Ostschweiz so prägend gewesen», sagt die Autorin. So machte sie Rosas Vater zum Plattstichweber. Die Handlung begleitet das Mädchen bis ins Jahr 1921 und beinhaltet viele historische Details und Szenen aus dem Dorf.
Bevor sie mit dem Schreiben ihres ersten Buches begann, hatte Doris Walser weder mit der Schriftstellerei noch mit Geschichte zu tun. Stattdessen war sie bis vor zwei Jahren in der Informatik der ETH Zürich tätig, wo sie für die Konfiguration von Konferenzen zuständig war. Schon vor vielen Jahren zog sie von Zürich nach Rapperswil-Jona. «Das Leben ist auf dem Land näher an der Natur», sagt sie. Dass sie in Rapperswil-Jona mit der Schriftstellerei anfing, war reiner Zufall. «Das Dorf, in welchem ich aufgewachsen bin, wollte vor wenigen Jahren eine neue Dorfchronik schreiben lassen. Lesbarer wäre Dorfgeschichte allerdings in Romanform», sagte sie sich. So entstand ihr erstes Buch ? ein historischer Roman ? in welchem sie über das Aufwachsen eines Mädchens in den 1930er Jahren in der Ostschweiz schrieb.
Das Recherchieren in Archiven, das Schreiben und das Interviewen von Leuten, die diese Zeit erlebt hatten, machten ihr so viel Freude, dass sie schon bald mit der Arbeit an einem weiteren Buch begann. Allerdings ging sie dabei noch einen Schritt weiter in die Vergangenheit: «Rosa, die Hauptfigur meines neuen Romans, wurde vor der Jahrhundertwende geboren. Sie ist ein ganz einfaches Mädchen, nichts Besonderes. Und es hat Rosa tatsächlich gegeben, aber kaum etwas ist über ihre Kindheit und Jugend bekannt. Archive, Geschichtsbücher und die Jahrbücher der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft waren eine ergiebige Quelle, um Rosas Kindheit erahnen zu lassen. Die Autorin befragte auch direkte Nachfahren von Rosas Zeitgenossen. So konnte sie einige interessante Details aus ihrem Heimatdorf in Erfahrung bringen, die ihren Weg in die Geschichte fanden. Unter anderem erzählte ihr eine ältere Dame, dass die jungen Mädchen früher nachts aus dem Haus geschlichen seien, um in der Wirtschaft tanzen zu gehen. Solche Geschichten lassen das frühere Dorf zum Leben erwachen.
Aus Zeitgründen hat Doris Walser das Buch «Rosa, die Tochter des Plattstichwebers» selbst verlegt. «Ich habe einer 100-jährigen Leserin versprochen, es möglichst schnell zu veröffentlichen», sagt die Schriftstellerin. Die interessierten Verlage hätten eine Veröffentlichung vor dem Frühling 2021 nicht ermöglichen können. «Ich wollte diese Leserin nicht warten lassen. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, es selbst zu verlegen, was allerdings ein riesiger Aufwand war.» Glücklicherweise arbeitete sie vor vielen Jahren ein paar Monate im Korrektorat einer Zeitung. Das erleichterte wenigstens die Korrektur. Trotzdem dauerte es vier Monate, bis sie mit Cover, Druck und Form zufrieden war.
Doris Walser will auch weiterhin Bücher schreiben. So habe sie bereits eine neue Buchidee. Ob ein zukünftiges Buch einmal in Rapperswil-Jona spielt, lässt sie noch offen.
Das Buch ist in der Buchhandlung Kostezer in Wattwil und bei Bücher Spatz in Rapperswil erhältlich, und ebenfalls in Online-Buchhandlungen.
Von Manuel Reisinger
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