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Donnerstag, 21. Januar 2021
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Neues Jahr, neues Glück, sagt man ja so schön. Schön wäre es tatsächlich, wenn wir 2021 alle mehr Glück hätten. Primär in Sachen Corona. Mögen uns die Impfungen retten und den Weg zurück in die Normalität ebnen. Wissen Sie noch wie das war im ÖV und.. weiterlesen
Marlene Stör, die in der Vergangenheit durch ihre Heidibücher und -illustrationen Bekanntheit erlangt hatte, eröffnete im Mai ihr eigenes Brocki mit Bastelecke für Kinder. Doch so wirklich anlaufen will ihr neustes Projekt nicht. Die Hoffnung will sie aber nicht aufgeben.
Amden Hoch über dem Walensee hat die Bichwilerin Marlene Stör ihre neue Heimat gefunden. «Vor zehn Jahren fand ich mein Heidihaus auf einer Alp über Amden», sagt Stör. Sofort verliebte sie sich in die bezaubernde Berglandschaft. Zu dieser Zeit brachte die Künstlerin auch ihre Heidibücher heraus, in denen sie die Geschichte von Heidi neu interpretierte und mit eigenen Illustrationen unterlegte. «Am Ende meiner Geschichte kommt Heidi mit Klara auf meine Alp in Amden», sagt Stör, die grosse Parallelen zwischen sich und der Titelfigur sieht.
Zu ihrem 70. Geburtstag wollte Stör ein neues Projekt in Angriff nehmen. «Meine Hausiererlizenz, womit ich meine Heidibücher an die Leute brachte, lief aus. Deshalb brauchte ich eine neue Möglichkeit, die Bücher zu verkaufen», sagt sie. Zu Beginn des Jahres entdeckte sie, dass gegenüber des Volgs im Zentrum von Amden ein Laden gemietet werden kann. Sogleich entwickelte sie ein Konzept für ihr Geschäft: ein Brocki mit Küche, in der sich die Besucherinnen und Besucher Tee und Kaffee machen können, und eine Bastelecke, in der Kinder am Mittwochnachmittag mit verschiedensten Materialien sogenannte «Gwunderchästli» basteln können. Zudem bietet Stör freitags an, auf die Ammler Kinder aufzupassen. «In Bichwil leitete ich jahrelang eine Spielgruppe. Deshalb wollte ich unbedingt auch etwas für Kinder machen», sagt die 70-Jährige. Im Brocki verkauft sie Antiquitäten, die sie und ihr Mann über die Jahre auf Flohmärkten zusammengekauft haben. Und als Namen wählte sie passenderweise «Antik und Kreatives». Im Mai eröffnete Stör schliesslich ihr Geschäft. «Ich hatte lange überlegt, ob es der richtige Schritt war. Dann kam ich zum Schluss, dass ich es bereuen würden, wenn ich es unversucht liesse.»
Doch über der Eröffnung hingen dunkle Wolken. Die Coronavirus-Pandemie machte die Lage schwieriger, als die Künstlerin zunächst erwartet hatte. Nur wenige Leute fanden den Weg in das Brocki. Und beim Bastelnachmittag kamen nur wenige Kinder. Und auch heute sieht die Situation kaum anders aus: «Ich habe in den letzten fünf Tagen nichts verkauft.» Die meisten Leute würden am Schaufenster stehenbleiben, dann aber weitergehen. Nur die allerwenigsten treten ein. «Seit der Kanton Zürich die Maskenpflicht in Läden erliess, ist die Situation noch schlimmer geworden», sagt Stör. Und auf das Angebot, die Kinder freitags in Störs Obhut zu geben, meldete sich bislang noch niemand. Ausserdem kämen auch immer weniger Touristinnen und Touristen bei «Antik und Kreatives» vorbei, da die Sommersaison beendet ist.
Den Laden dicht zu machen, kommt für Stör im Moment nicht infrage: «Der Laden ist mir ans Herz gewachsen.» Ständig kommen der 70-Jährigen neue Ideen, wie sie den Laden attraktiver gestalten könnte. So will sie beispielsweise bei der Gemeinde die Bewilligung einholen, dass sie den Laden auch sonntags öffnen kann, um so weitere Touristen anzuziehen. Für den Moment sei der Laden sicher: «Ich habe über die Jahre einiges gespart.» Doch wenn «Antik und Kreatives» weiter die Ersparnisse aufbraucht, wird Stör ihr Geschäft aufgeben müssen.
Von Manuel Reisinger
Marlene Stör, die in der Vergangenheit durch ihre Heidibücher und -illustrationen Bekanntheit erlangt hatte, eröffnete im Mai ihr eigenes Brocki mit Bastelecke für Kinder. Doch so wirklich anlaufen will ihr neustes Projekt nicht. Die Hoffnung will sie aber nicht aufgeben.
Amden Hoch über dem Walensee hat die Bichwilerin Marlene Stör ihre neue Heimat gefunden. «Vor zehn Jahren fand ich mein Heidihaus auf einer Alp über Amden», sagt Stör. Sofort verliebte sie sich in die bezaubernde Berglandschaft. Zu dieser Zeit brachte die Künstlerin auch ihre Heidibücher heraus, in denen sie die Geschichte von Heidi neu interpretierte und mit eigenen Illustrationen unterlegte. «Am Ende meiner Geschichte kommt Heidi mit Klara auf meine Alp in Amden», sagt Stör, die grosse Parallelen zwischen sich und der Titelfigur sieht.
Zu ihrem 70. Geburtstag wollte Stör ein neues Projekt in Angriff nehmen. «Meine Hausiererlizenz, womit ich meine Heidibücher an die Leute brachte, lief aus. Deshalb brauchte ich eine neue Möglichkeit, die Bücher zu verkaufen», sagt sie. Zu Beginn des Jahres entdeckte sie, dass gegenüber des Volgs im Zentrum von Amden ein Laden gemietet werden kann. Sogleich entwickelte sie ein Konzept für ihr Geschäft: ein Brocki mit Küche, in der sich die Besucherinnen und Besucher Tee und Kaffee machen können, und eine Bastelecke, in der Kinder am Mittwochnachmittag mit verschiedensten Materialien sogenannte «Gwunderchästli» basteln können. Zudem bietet Stör freitags an, auf die Ammler Kinder aufzupassen. «In Bichwil leitete ich jahrelang eine Spielgruppe. Deshalb wollte ich unbedingt auch etwas für Kinder machen», sagt die 70-Jährige. Im Brocki verkauft sie Antiquitäten, die sie und ihr Mann über die Jahre auf Flohmärkten zusammengekauft haben. Und als Namen wählte sie passenderweise «Antik und Kreatives». Im Mai eröffnete Stör schliesslich ihr Geschäft. «Ich hatte lange überlegt, ob es der richtige Schritt war. Dann kam ich zum Schluss, dass ich es bereuen würden, wenn ich es unversucht liesse.»
Doch über der Eröffnung hingen dunkle Wolken. Die Coronavirus-Pandemie machte die Lage schwieriger, als die Künstlerin zunächst erwartet hatte. Nur wenige Leute fanden den Weg in das Brocki. Und beim Bastelnachmittag kamen nur wenige Kinder. Und auch heute sieht die Situation kaum anders aus: «Ich habe in den letzten fünf Tagen nichts verkauft.» Die meisten Leute würden am Schaufenster stehenbleiben, dann aber weitergehen. Nur die allerwenigsten treten ein. «Seit der Kanton Zürich die Maskenpflicht in Läden erliess, ist die Situation noch schlimmer geworden», sagt Stör. Und auf das Angebot, die Kinder freitags in Störs Obhut zu geben, meldete sich bislang noch niemand. Ausserdem kämen auch immer weniger Touristinnen und Touristen bei «Antik und Kreatives» vorbei, da die Sommersaison beendet ist.
Den Laden dicht zu machen, kommt für Stör im Moment nicht infrage: «Der Laden ist mir ans Herz gewachsen.» Ständig kommen der 70-Jährigen neue Ideen, wie sie den Laden attraktiver gestalten könnte. So will sie beispielsweise bei der Gemeinde die Bewilligung einholen, dass sie den Laden auch sonntags öffnen kann, um so weitere Touristen anzuziehen. Für den Moment sei der Laden sicher: «Ich habe über die Jahre einiges gespart.» Doch wenn «Antik und Kreatives» weiter die Ersparnisse aufbraucht, wird Stör ihr Geschäft aufgeben müssen.
Von Manuel Reisinger
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