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Donnerstag, 15. April 2021
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Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
TV: «Jagd auf Roter Oktober» Die Welt befindet sich noch in den Zeiten des Kalten Krieges, als der russische Kapitän Ramius (Sean Connery) beschliesst, sich mit seinem Atom-U-Boot «Rote Oktober» in die USA abzusetzen. Nur haben davon weder seine... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Die Versammlung in Gommiswald, bei der 90 Personen anwesend waren, sorgte schweizweit für Schlagzeilen. Die Kantonspolizei St.Gallen spricht dabei aber von einem extremen Einzelfall. Doch auch sonst hatte die Polizei in der Coronazeit viel zu tun.
Gommiswald/Kanton Zahlreiche Berichte, Videos und Zeitungsartikel zur illegalen Versammlung im Restaurant «Älpli» in Gommiswald machten vorletzte Woche die Runde. Etwa 90 Personen haben dort zusammen ein Fest gefeiert. Deshalb schaltete sich die St.Galler Kantonspolizei ein. Diese löste die Versammlung aber nicht auf, weswegen sie nun kritisiert wird. Immer wieder musste die Kantonspolizei in den letzten Monaten aufgrund illegaler Versammlungen ausrücken. Der Fall von Gommiswald sei aber ein extremer Einzelfall, erklärt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei. So seien ihm keine weiteren so grossen Anlässe bekannt, bei denen die Polizei einschreiten musste.
Auch stellt Schneider keine übermässige Tendenz fest, dass die Bevölkerung aufgrund der anhaltenden Schutzmassnahmen unruhiger werde. «Wir merken, dass die Disziplin einzelner Leute nachgelassen hat. Im Grossen und Ganzen halten sich die Leute aber gut an die Vorschriften», sagt Schneider. Nach wie vor erhalte die Kantonspolizei aber täglich Telefonanrufe aufgrund möglicher illegaler Versammlungen. Allerdings nicht mehr so viele wie während des Lockdowns vor einem Jahr. Damals informierte die Polizei täglich darüber, wie viele Meldungen eingegangen waren. «Die Aufforderung des Bundes, dass man zu Hause bleiben soll, sorgte damals dafür, dass wir sehr viele Anrufe erhielten», sagt Schneider. Dafür hat die Polizei während des Lockdowns merklich weniger Einbrüche verzeichnet als sonst. Dies liege nicht nur daran, dass viel mehr Leute als sonst stets zu Hause waren, sondern vermutlich auch an den geschlossenen Grenzen.
Auch heute gehen die Polizeibeamten jeder Meldung nach. Oftmals hätten sich die Menschenansammlungen aber schon aufgelöst, wenn die Beamten vor Ort eintreffen. «In vielen Fällen finden wir keine Widerhandlung vor.» Im Fall einer illegalen Versammlung reiche es meist, mit den anwesenden Personen das Gespräch zu suchen, um die Ansammlung aufzulösen. Allerdings wurde schon mehrfach der Vorwurf laut, dass die Bevölkerung dazu motiviert werde, die Nachbarn zu beobachten und bei falschem Verhalten die Polizei zu rufen. Florian Schneider relativiert dies aber: «Wenn man einen mutmasslichen Einbruch beobachtet, bedanken sich die Leute, wenn man die Polizei alarmiert. Bei einer Coronameldung nicht.» Die Kantonspolizei sei in normalen Zeiten froh darum, wenn die Bevölkerung die Augen offen hält und verdächtige Beobachtungen meldet. «Unsere Arbeit lebt schliesslich davon, dass sich die Leute bei uns melden. Im Zusammenhang mit Corona ist einfach Augenmass gefragt», sagt Schneider.
Selten erhalte die Polizei auch Meldungen, dass sich mehr als fünf Personen in privaten Haushalten aufhalten würden. Die Beamten gehen jeweils vorbei, um den Dialog zu suchen. In den meisten Fällen könne so erreicht werden, dass die überzähligen Leute nach Hause gehen. Und wer Folge leistet, müsse auch nicht mit einer Busse rechnen. Zudem führt die Kantonspolizei keine Kontrollen privater Haushalte durch. «Wir sind keine Corona-Polizei. Wir sorgen für Ordnung im öffentlichen Raum. Doch wir klopfen keine Privathaushalte ab, ohne eine Meldung erhalten zu haben», so Schneider. Hinsichtlich des Coronavirus wurden bislang tatsächlich kaum Bussen verteilt. So habe die Kantonspolizei St.Gallen lediglich zwei Bussen für die Durchführung einer unzulässigen privaten Veranstaltung, 69 Bussen für die Teilnahme an einer unzulässigen Veranstaltung und elf Bussen für unbefugtes Nichttragen einer Gesichtsmaske in Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs erteilt.
Von Manuel Reisinger
Die Versammlung in Gommiswald, bei der 90 Personen anwesend waren, sorgte schweizweit für Schlagzeilen. Die Kantonspolizei St.Gallen spricht dabei aber von einem extremen Einzelfall. Doch auch sonst hatte die Polizei in der Coronazeit viel zu tun.
Gommiswald/Kanton Zahlreiche Berichte, Videos und Zeitungsartikel zur illegalen Versammlung im Restaurant «Älpli» in Gommiswald machten vorletzte Woche die Runde. Etwa 90 Personen haben dort zusammen ein Fest gefeiert. Deshalb schaltete sich die St.Galler Kantonspolizei ein. Diese löste die Versammlung aber nicht auf, weswegen sie nun kritisiert wird. Immer wieder musste die Kantonspolizei in den letzten Monaten aufgrund illegaler Versammlungen ausrücken. Der Fall von Gommiswald sei aber ein extremer Einzelfall, erklärt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei. So seien ihm keine weiteren so grossen Anlässe bekannt, bei denen die Polizei einschreiten musste.
Auch stellt Schneider keine übermässige Tendenz fest, dass die Bevölkerung aufgrund der anhaltenden Schutzmassnahmen unruhiger werde. «Wir merken, dass die Disziplin einzelner Leute nachgelassen hat. Im Grossen und Ganzen halten sich die Leute aber gut an die Vorschriften», sagt Schneider. Nach wie vor erhalte die Kantonspolizei aber täglich Telefonanrufe aufgrund möglicher illegaler Versammlungen. Allerdings nicht mehr so viele wie während des Lockdowns vor einem Jahr. Damals informierte die Polizei täglich darüber, wie viele Meldungen eingegangen waren. «Die Aufforderung des Bundes, dass man zu Hause bleiben soll, sorgte damals dafür, dass wir sehr viele Anrufe erhielten», sagt Schneider. Dafür hat die Polizei während des Lockdowns merklich weniger Einbrüche verzeichnet als sonst. Dies liege nicht nur daran, dass viel mehr Leute als sonst stets zu Hause waren, sondern vermutlich auch an den geschlossenen Grenzen.
Auch heute gehen die Polizeibeamten jeder Meldung nach. Oftmals hätten sich die Menschenansammlungen aber schon aufgelöst, wenn die Beamten vor Ort eintreffen. «In vielen Fällen finden wir keine Widerhandlung vor.» Im Fall einer illegalen Versammlung reiche es meist, mit den anwesenden Personen das Gespräch zu suchen, um die Ansammlung aufzulösen. Allerdings wurde schon mehrfach der Vorwurf laut, dass die Bevölkerung dazu motiviert werde, die Nachbarn zu beobachten und bei falschem Verhalten die Polizei zu rufen. Florian Schneider relativiert dies aber: «Wenn man einen mutmasslichen Einbruch beobachtet, bedanken sich die Leute, wenn man die Polizei alarmiert. Bei einer Coronameldung nicht.» Die Kantonspolizei sei in normalen Zeiten froh darum, wenn die Bevölkerung die Augen offen hält und verdächtige Beobachtungen meldet. «Unsere Arbeit lebt schliesslich davon, dass sich die Leute bei uns melden. Im Zusammenhang mit Corona ist einfach Augenmass gefragt», sagt Schneider.
Selten erhalte die Polizei auch Meldungen, dass sich mehr als fünf Personen in privaten Haushalten aufhalten würden. Die Beamten gehen jeweils vorbei, um den Dialog zu suchen. In den meisten Fällen könne so erreicht werden, dass die überzähligen Leute nach Hause gehen. Und wer Folge leistet, müsse auch nicht mit einer Busse rechnen. Zudem führt die Kantonspolizei keine Kontrollen privater Haushalte durch. «Wir sind keine Corona-Polizei. Wir sorgen für Ordnung im öffentlichen Raum. Doch wir klopfen keine Privathaushalte ab, ohne eine Meldung erhalten zu haben», so Schneider. Hinsichtlich des Coronavirus wurden bislang tatsächlich kaum Bussen verteilt. So habe die Kantonspolizei St.Gallen lediglich zwei Bussen für die Durchführung einer unzulässigen privaten Veranstaltung, 69 Bussen für die Teilnahme an einer unzulässigen Veranstaltung und elf Bussen für unbefugtes Nichttragen einer Gesichtsmaske in Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs erteilt.
Von Manuel Reisinger
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