Susan von Aarburg
ist auch mit ihrem jüngsten Projekt auf Erfolgskurs.
Das fliegende Ehepaar Jacober aus Kaltbrunn hat die sehr guten Gleitschirmflug-Resultate der letzten Jahre auch in der Saison 2023 einmal mehr bestätigt.
Kaltbrunn Werner und Gabriela Jacober fliegen seit über 30 Jahren Gleitschirm. Das Ehepaar lebt in Kaltbrunn, um nahe an den Bergen zu sein. Vom März bis Ende September dauert in der Schweiz die Thermiksaison. Während dieser Zeit herrschen in der Schweiz die besten Bedingungen, um lange Streckenflüge zu realisieren. Jeder Pilot mit der entsprechenden Lizenz kann auf einer Internetplattform seine Flüge einreichen. Mitte Oktober werden die Resultate ausgewertet und die Ranglisten erstellt. Für die nationale Wertung werden die vier weitesten Flüge jedes Piloten berücksichtigt, für die weltweite Wertung zählen deren sechs. Beim Streckenflugcup entscheiden die Piloten selbst, wann und wo sie starten und welche Route sie fliegen.
Werner Jacober legte den Grundstein zu seinem Erfolg mit seinen Flügen im Wallis, wo ihm Anfang Juli sein weitester Flug gelang. Auf der Fiescheralp startete er in die dritte Dimension, um erst nach zehn Stunden und zwei Minuten in Österreich wieder festen Boden unter seinen Füssen zu haben. Nach dem Start flog Jacober das Goms hinauf, um den Grimselpass noch vor dem Mittag zu überfliegen. Der Flug ging weiter über die Pässe Furka und Oberalp in die Surselva, wo Jacober hoch über Disentis den wunderbaren Anblick das Tödi genossen hat. Bei Flims hat die Thermik pausiert und der Pilot musste geduldig um seinen Weiterflug kämpfen, was Jacober sehr gut gelang. Den Einflug ins Schanfigg glückte, so dass der Flug über das Weissfluhjoch weiter ins Engadin gehen konnte. Das Engadin konnte Jacober schnell hinter sich lassen, den Reschenpass überfliegen und neben der Wildspitze bis nach Sölden gleiten, wo er müde aber glücklich, sanft landen konnte. In der Einzelwertung belegt Werner Jacober in der Kategorie Fun and Safety den hervorragenden 2. Platz, international belegt er den 6. Rang von 17710 Piloten.
Bei den Frauen platzierte sich Gabriela Jacober auf dem zehnten Platz national, die Wertung Ü50 konnte Jacober gewinnen. In der weltweiten Wertung belegt die Kaltbrunnerin den 40. Platz unter 2112 Pilotinnen. Sie startete ihre Flüge vor allem im Wallis. Ein Highlight war ihr Flug von der Ebenalp an den Alvier und über die Churfirsten an das Hirzli, wo Gabriela Jacober bei der Querung den Tödi in seiner vollen Pracht bestaunen konnte. Weiter ging der Flug zum Etzel und wieder zurück an das Hirzli. Vom Hirzli flog Jacober dem linken Zürichseeufer entlang bis nach Zürich, wo Jacober nach über acht Stunden landete. Mit der Landung auf der Allmend ging für Jacober ein Traum in Erfüllung.
Werner Jacober war und ist seit 1992 sehr erfolgreich im Gleitschirmstreckenfliegen. Gabriela Jacober war ab 1991 mehrmals Schweizermeisterin im Gleitschirmfliegen. 2015 bis 2019 durfte die Pilotin den Titel Schweizermeisterin im Streckenfliegen für sich beanspruchen.⋌pd
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