Erika Spencer
die Wattwilerin präsentiert ihr erstes Album live im Toggenburg.
Informationen aus erster Hand – einmal mehr. Die Uzner interessieren sich auch nach mehreren durchgeführten Info-Veranstaltungen für das Thema Alterspolitik.
Ein weiterer Anlass gab den Protagonisten in Sachen Gesundheit und Alter in Uznach eine Plattform. Gemeindepräsident Diego Forrer sprach am gut besuchten Abend im Schulhaus Haslen auch über die angedachte Erweiterung des Altersheims Städtli. Die kommunizierten Baukosten und Mietpreise sorgten jedoch für lange Gesichter.
Uznach Wie ein Marktplatz waren die Stände der Organisationen und Vereine angeordnet, welche sich um die Belange der Seniorinnen und Senioren in der Gemeinde Uznach und der Region kümmern. Interessierte hatten Gelegenheit, sich mit Infomaterial einzudecken und mit den Fachleuten Fragen zu klären. Diego Forrer und Martina Gebhardt, Projektleiterin des Pilotprojektes Altersversorgung, brachten die Anwesenden auf den aktuellen Stand der Alterspolitik in Uznach. Zwei Versorgungsziele unterstrichen die Referenten: Senioren sollen möglichst lange selbstständig und mit guter Lebensqualität zu Hause wohnen bleiben können. Und wenn ältere Menschen umziehen möchten oder müssen, sollen sie adäquate Wohnformen finden. Ersteres ist wohl durch die Lancierung neuer oder den Ausbau bestehender ambulanter Angebote effizient und kurzfristig realisierbar. Die Bereitstellung von seniorengerechten Wohnformen zeigt sich am Beispiel der vorgestellten Varianten für eine Erweiterung des Altersheims Städtli jedoch als grössere Herausforderung.
Alle drei Lösungen wären mit hohen Baukosten verbunden. Die Maximalerweiterung mit 12 Wohnungen würde gar rund acht Millionen Franken kosten. Auch die von Forrer mitgeteilten Mietpreise einer 2,5 Zimmer-Wohnung zwischen monatlich 2753 bis 3216 Franken oder einer 3,5 Zimmer-Wohnung, für bis zu 4770 Franken, stiessen nicht auf Begeisterung.
Auch der Gemeinderat sei über diese Zahlen ernüchtert, so der Gemeindepräsident. Alternative Standorte, um solch dringend benötigte Wohnungen mit Service realisieren zu können, werden nun geprüft. Terminlich im Vordergrund steht aber die Bürgerversammlung von Anfang Dezember, an welcher insbesondere die Altersberatung unter Dach und Fach gebracht werden soll. Der Kanton würde 50 % der Kosten für das vierjährige Pilotprojekt übernehmen. Mit dem Start der Anlaufstelle würden auch Gutscheine eingeführt, welche allen Betroffenen den Zugang zu Unterstützungs- und Dienstleistungsangeboten sichern.
Gabi Corvi
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