Erika Spencer
die Wattwilerin präsentiert ihr erstes Album live im Toggenburg.
Der nationale Zukunftstag gibt Schülerinnen und Schülern von der 5. bis zur 7. Klasse Gelegenheit, den Griffel wegzulegen und in den Berufsalltag einzutauchen – am Arbeitsplatz von Mami und Papi, aber auch in Unternehmen in der nahen Umgebung.
See-Gaster Im Alterszentrum Kaltbrunn durfte Linus Zillig am Arbeitsort seiner Mutter zwei verschiedene Arbeitsbereiche kennenlernen. Am Morgen war er mit Gemüse schneiden und der Zubereitung eines schmackhaften Zmittags mit Fleisch und Pommes beschäftigt, am Nachmittag ging es mit Walter Züger, Leiter Liegenschaften und Hauswirtschaft, auf Tour. Linus zeigte sich dabei als sehr initiativ. Er las die Werte der Solaranlage ab und säuberte mit dem «Putzwägeli» die Wege rund ums Haus. Letzteres war wohl für den aufgeweckten Blondschopf ein Highlight. Profimässig hatte er sein Arbeitsgerät im Griff und sass strahlend auf dem Sitz seiner Maschine.
Voller Konzentration war auch Andras Müller am Werk, und zwar in der Administration, wo ihm seine Mutter Angela Müller Aufgaben gab. «Ich durfte unter anderem Briefe sortieren und in die Briefkästen der Bewohner verteilen», erzählte er. Weiter konnte er selbständig Plakate gestalten, eines für den Besuch des Samichlaus und ein anderes fürs Adventsfenster. Sein gutes Auge fürs Gestalterische half ihm dabei. So war es auch kein Wunder, dass er sich an diesem Nachmittag nicht nach der der Schule sehnte.
Marco Steiner verbrachte den besonderen Tag am Arbeitsplatz seines Göttis in der Romer Holzbau AG. Der Junge war zusammen mit vier weiteren Zukunftstagskindern gerngesehene Nachwuchs-«Mitarbeiter» im Holzbaubetrieb in Benken. Julius Jud, Geschäftsführer und Inhaber des Unternehmens, betonte: «Wir freuen uns, unser Handwerk zeigen zu dürfen. Der Zukunftstag gibt uns Gelegenheit, die Freude am Beruf zu wecken und die Schüler zu motivieren, eine zukunftsträchtige Berufslaufbahn bei den Hölzigen ins Auge zu fassen.» Der Betrieb bildet aktuell 7 Lernende aus und gibt dem Fachkräftemangel gleich selbst Gegensteuer. Jonas Giger, Lernender im 4. Lehrjahr, hatte sichtlich Spass, den Burschen verschiedene Tätigkeiten zu zeigen und am Nachmittag mit ihnen ein Vogelhäuschen herzustellen. Dieses durften sie als Andenken mit nach Hause nehmen. Marco Steiner, der unter anderem an der Hobelmaschine arbeitete und Balken ablängte, fand den Tag rund ums Holz spannend. Seine weiteren Schritte ins Berufsleben sieht der 1. Sekundarschüler aber eher Richtung Kantonsschule und Studium.
Geschicklichkeit der feineren Art war an der nächsten Wirkungsstätte gefragt. Singa Richter durfte am Nachmittag bei Coiffure Ingrassia La Biosthetique in Schänis reinschauen. «Der Beruf der Coiffeuse hat mich schon immer interessiert», so Singa, die sich von den Schänner Profis jeweils die Haare schneiden lässt. Nun durfte die 5. Klässlerin das Handwerk aus einer anderen Perspektive erleben. Das Mädchen zeigte sich gleich als Naturtalent und verpasste dem Frisierkopf mit Echthaar eine perfekte Zöpflifrisur. Das Ingrassia-Team war auf alle Fälle begeistert und meinte unisono: «Dich würden wir gleich einstellen!»
Von Gabi Corvi
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