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Donnerstag, 15. April 2021
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Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Marcel Jung vor dem ersten Gebäude des neuen Tierschutzzentrums: Darin finden Nagetiere und Katzen ein neues Zuhause. Bild: mar
Der Tierschutzverein Büsi- und Papageienhof baut zurzeit am zweiten Gebäude des Neubaus des Tierschutzzentrums. Dafür ist der Verein auf Spendengelder angewiesen. Doch Vereinsleiter Marcel Jung weiss aus jahrelanger Erfahrung, dass kaum jemand Geld dafür gibt.
Aachsäge/Neckertal Das alte Tierschutzzentrum des Vereins Büsi- und Papageienhof in Dicken erfüllt die neusten Tierschutznormen nicht mehr. Die Tiere bräuchten mehr Platz, erklärt Leiter Marcel Jung. Deshalb entsteht in der Aachsäge bei Mogelsberg zurzeit ein neues Tierschutzzentrum, das insgesamt Platz für rund 400 Tiere bieten soll. «Wir hatten die Wahl: aufhören oder einen Neubau realisieren», sagt Jung. Das erste Gebäude, in dem Nager und Katzen untergebracht sind, steht bereits. Jetzt stehen auch die Mauern des künftigen Reptilien- und Papageienhauses. Für den Innenausbau benötigt der Verein aber noch viel Geld. Deshalb wurde ein Spendenaufruf auf der Website lokalhelden.ch gestartet. 60?000 Franken sollen dabei zusammenkommen. Und dies deckt lediglich die Materialkosten. Das Team des Tierschutzzentrums kümmert sich selbst um den Innenausbau. Jung bezweifelt aber, dass das Spendenziel erreicht wird: «Alle denken, wir haben genug Geld. Deshalb wird kaum jemand etwas spenden.» Aktuell kamen bereits rund 12?000 Franken zusammen. Werden die 60?000 Franken aber nicht erreicht, erhält der Verein gar nichts.
Der Tierschutzverein Büsi- und Papageienhof kümmert sich schon seit 20 Jahren um herrenlose Tiere und um Haustiere, deren Besitzer sie nicht mehr halten wollen. Dazu ist der Verein auf Spendengelder angewiesen. Tierarztrechnungen, Löhne der Angestellten, Tiernahrung ? das alles wird mit Spenden bezahlt. «Von der öffentlichen Hand erhalten wir nichts», sagt Jung. «Sobald die Polizei oder die Gemeinde aber ein herrenloses Tier findet, bringen sie es zu uns. Dann sind wir wieder gut genug.» Hin und wieder werde er sogar mitten in der Nacht angerufen, weil ein Tier aufgefunden wurde. Das Tier werde abgegeben und müsse anschliessend vom Tierarzt untersucht werden. Die Kosten dafür müsse der Tierschutzverein jeweils selbst tragen. «Man muss verrückt sein, ein Tierheim zu betreiben», sagt Jung. Aber sonst hätten die hilflosen Tiere keinen Ort, an dem sie untergebracht werden könnten. Zudem sorge das Tierschutzzentrum für Arbeitsplätze in der Region. Seit Jahren werden Tierpflegerinnen und Tierpfleger ausgebildet. Jung ist sich aber nicht sicher, ob er das auch weiterhin machen wird: «Ich weiss nicht, wie unsere Zukunft aussieht. Aber ich möchte nicht mehr betteln gehen, um die Löhne der Lehrlinge bezahlen zu können.» Der Verein habe einen festen Stamm an Spendern. Neue kämen jedoch kaum dazu.
Der Büsi- und Papageienhof ist aber nicht das einzige Tierheim, das Probleme hat, Spendengelder aufzutreiben. «Fragen Sie bei irgendeinem Tierheim in der Schweiz nach. Alle werden das Gleiche sagen», sagt Marcel Jung. Er ist überzeugt, dass auf nationaler Ebene etwas geschehen müsse, damit Tierheime nicht stets ums Überleben kämpfen müssen. Dazu müsse aber zunächst bekannt werden, dass Tierheime kaum Geld haben. «Für Sport und Kultur werden Millionen ausgegeben. Für Tierheime gar nichts.» Selbst wenn Leute ihr Tier beim Tierheim abgeben wollen, sei ihnen die monatliche Gebühr, die verlangt wird, oftmals zu teuer. «Einschläfern ist den Leuten meist lieber», sagt Jung enttäuscht.
Die Spendenaktion des Tierschutzvereins Büsi- und Papageienhof ist auf der Website www. lokalhelden.ch unter dem Projektnamen «Neubau Tierschutzzentrum Aachsäge» zu finden.
Von Manuel Reisinger
Marcel Jung vor dem ersten Gebäude des neuen Tierschutzzentrums: Darin finden Nagetiere und Katzen ein neues Zuhause. Bild: mar
Der Tierschutzverein Büsi- und Papageienhof baut zurzeit am zweiten Gebäude des Neubaus des Tierschutzzentrums. Dafür ist der Verein auf Spendengelder angewiesen. Doch Vereinsleiter Marcel Jung weiss aus jahrelanger Erfahrung, dass kaum jemand Geld dafür gibt.
Aachsäge/Neckertal Das alte Tierschutzzentrum des Vereins Büsi- und Papageienhof in Dicken erfüllt die neusten Tierschutznormen nicht mehr. Die Tiere bräuchten mehr Platz, erklärt Leiter Marcel Jung. Deshalb entsteht in der Aachsäge bei Mogelsberg zurzeit ein neues Tierschutzzentrum, das insgesamt Platz für rund 400 Tiere bieten soll. «Wir hatten die Wahl: aufhören oder einen Neubau realisieren», sagt Jung. Das erste Gebäude, in dem Nager und Katzen untergebracht sind, steht bereits. Jetzt stehen auch die Mauern des künftigen Reptilien- und Papageienhauses. Für den Innenausbau benötigt der Verein aber noch viel Geld. Deshalb wurde ein Spendenaufruf auf der Website lokalhelden.ch gestartet. 60?000 Franken sollen dabei zusammenkommen. Und dies deckt lediglich die Materialkosten. Das Team des Tierschutzzentrums kümmert sich selbst um den Innenausbau. Jung bezweifelt aber, dass das Spendenziel erreicht wird: «Alle denken, wir haben genug Geld. Deshalb wird kaum jemand etwas spenden.» Aktuell kamen bereits rund 12?000 Franken zusammen. Werden die 60?000 Franken aber nicht erreicht, erhält der Verein gar nichts.
Der Tierschutzverein Büsi- und Papageienhof kümmert sich schon seit 20 Jahren um herrenlose Tiere und um Haustiere, deren Besitzer sie nicht mehr halten wollen. Dazu ist der Verein auf Spendengelder angewiesen. Tierarztrechnungen, Löhne der Angestellten, Tiernahrung ? das alles wird mit Spenden bezahlt. «Von der öffentlichen Hand erhalten wir nichts», sagt Jung. «Sobald die Polizei oder die Gemeinde aber ein herrenloses Tier findet, bringen sie es zu uns. Dann sind wir wieder gut genug.» Hin und wieder werde er sogar mitten in der Nacht angerufen, weil ein Tier aufgefunden wurde. Das Tier werde abgegeben und müsse anschliessend vom Tierarzt untersucht werden. Die Kosten dafür müsse der Tierschutzverein jeweils selbst tragen. «Man muss verrückt sein, ein Tierheim zu betreiben», sagt Jung. Aber sonst hätten die hilflosen Tiere keinen Ort, an dem sie untergebracht werden könnten. Zudem sorge das Tierschutzzentrum für Arbeitsplätze in der Region. Seit Jahren werden Tierpflegerinnen und Tierpfleger ausgebildet. Jung ist sich aber nicht sicher, ob er das auch weiterhin machen wird: «Ich weiss nicht, wie unsere Zukunft aussieht. Aber ich möchte nicht mehr betteln gehen, um die Löhne der Lehrlinge bezahlen zu können.» Der Verein habe einen festen Stamm an Spendern. Neue kämen jedoch kaum dazu.
Der Büsi- und Papageienhof ist aber nicht das einzige Tierheim, das Probleme hat, Spendengelder aufzutreiben. «Fragen Sie bei irgendeinem Tierheim in der Schweiz nach. Alle werden das Gleiche sagen», sagt Marcel Jung. Er ist überzeugt, dass auf nationaler Ebene etwas geschehen müsse, damit Tierheime nicht stets ums Überleben kämpfen müssen. Dazu müsse aber zunächst bekannt werden, dass Tierheime kaum Geld haben. «Für Sport und Kultur werden Millionen ausgegeben. Für Tierheime gar nichts.» Selbst wenn Leute ihr Tier beim Tierheim abgeben wollen, sei ihnen die monatliche Gebühr, die verlangt wird, oftmals zu teuer. «Einschläfern ist den Leuten meist lieber», sagt Jung enttäuscht.
Die Spendenaktion des Tierschutzvereins Büsi- und Papageienhof ist auf der Website www. lokalhelden.ch unter dem Projektnamen «Neubau Tierschutzzentrum Aachsäge» zu finden.
Von Manuel Reisinger
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