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Donnerstag, 21. Januar 2021
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Seit Boris Johnson Premierminister von Grossbritannien ist, schreiben ihn unsere Medien nieder. «Populistischer Clown» gehörte noch zum Harmlosesten, was man ihm anhängte. Jetzt hat dieser angebliche «Clown» von der Europäischen Union einen... weiterlesen
In Zukunft sollen die Städte effizienter, nachhaltiger, produktiver– oder kurz gesagt – smarter werden. Doch wie geht die Schweiz diese Ziele an? weiterlesen
TV: «Aufbruch zum Mond» Im Film von Regisseur Damien Chazelle ist in erster Linie eine Biografie des ersten Menschen auf dem Mond, dem US-Amerikaner Neil Armstrong. Dieser wird gespielt von Holly- woodstar Ryan Gosling, der gekonnt die beiden Seiten... weiterlesen
Neues Jahr, neues Glück, sagt man ja so schön. Schön wäre es tatsächlich, wenn wir 2021 alle mehr Glück hätten. Primär in Sachen Corona. Mögen uns die Impfungen retten und den Weg zurück in die Normalität ebnen. Wissen Sie noch wie das war im ÖV und.. weiterlesen
WATTWIL In den vergangenen Wochen wollten diverse Leser von der «Toggenburger Zeitung» wissen, ob es im Projektperimeter der Thursanierung in Wattwil Biber gibt – und ob diese das Projekt verhindern könnten. Wir haben den Wattwiler Biberwatcher Andreas Meyer zu Rate gezogen.
Die Gegner einer Thursanierung in Wattwil haben seit wenigen Wochen eine neue Hoffnung: Sie haben entlang des Thurdammes Spuren von Bibern gefunden und stellen nun die Frage, was mit dem geschützten Tier geschähe, wenn dereinst schwere Baumaschinen auffahren und die Flusslandschaft komplett verändern werden. Der Gedanke dahinter: Wenn ein Juchtenkäfer 2010 beinahe den umstrittenen Bahnhof «Stuttgart 21» verhindern konnte, könnte der Biber der Thursanierung doch auch Probleme bereiten. Die ToZ ist darum mit Biberwatcher Andreas Meyer auf die Suche nach diesen Spuren gegangen – und hat nach Antworten gesucht.
Es sind armdicke Äste, die der Biber auf Höhe Schulhaus Wis gefällt und liegengelassen hat. «Dass da ein Biber am Werk war, erkennt man am Umstand, dass die Äste nicht gerade abgesägt wurden, sondern im immerselben Winkel», erklärt Meyer. Es überrasche ihn etwas, sagt Meyer, dass der Biber in diesem Bereich der Thur aktiv sei. Denn der Biberbau befindet sich viel weiter oben an der Thur, wo Wattwil an Ebnat-Kappel grenzt. «Im Normalfall holen sich Biber das Holz flussaufwärts, damit sie es leichter zurück in den Bau transportieren können», erklärt Meyer. So ist er sich sicher, dass der Biber das gefällte Holz hier unten beim Schulhaus Wis nicht in den bereits bekannten Bau flussaufwärts transportiere. Wäre es also möglich, dass sich eine neue Biberfamilie auf Höhe des Schulhaus Wis niedergelassen hat – und damit im Thurabschnitt, bei welchem umfangreiche Bauarbeiten geplant sind? «Kaum», sagt Meyer. Denn das wäre ihm, der regelmässig der Thur entlang die Aktivitäten der Biber beobachtet, längst aufgefallen. Vielmehr vermutet Meyer, dass es sich um ein junges Tier eines bestehenden Baus handelt, das auf Erkundungstour gehe.
Für die Gegner der Thursanierung dürfte das ein Dämpfer sein. Nicht wenige hatten die Hoffnung, dass der Biber die Situation für die Planer beim kantonalen Amt für Umwelt und Natur damit grundlegend verändern würde. Der Biber und damit auch sein Bau sind in der Schweiz streng geschützt. Ein Biberbau innerhalb des Projektperimeters würde denn auch Probleme schaffen. Das sieht auch Meyer so. Wobei die Lösung auf der Hand liegen würde: «Vorübergehende Umsiedelung», so Meyer. «Immer mal wieder müssen Biber umgesiedelt werden, weil sie Probleme verursachen. Etwa, wenn sie regelmässig für Überschwemmungen sorgen oder aufgrund ihrer Höhlen und Dämme das Gelände so verändern, dass Bauern beispielsweise Probleme bekommen», erklärt der Biberwatcher.
Eine naturnahe Thur – und das ist eines der Ziele der Thursanierung – könnte langfristig eher Vorteile für die Wattwiler Biberpopulation bringen, glaubt Meyer zudem. «Heute ist es für den Biber entlang der Thur nicht überall möglich, sich anzusiedeln», sagt er. Bei einer etwas breiteren Thur und einem flacheren Gelände gäbe es für das Tier mehr Möglichkeiten, ein neues Zuhause zu bauen. Vorausgesetzt, entlang der Thur wird es auch künftig genügend Gehölz geben.
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WATTWIL In den vergangenen Wochen wollten diverse Leser von der «Toggenburger Zeitung» wissen, ob es im Projektperimeter der Thursanierung in Wattwil Biber gibt – und ob diese das Projekt verhindern könnten. Wir haben den Wattwiler Biberwatcher Andreas Meyer zu Rate gezogen.
Die Gegner einer Thursanierung in Wattwil haben seit wenigen Wochen eine neue Hoffnung: Sie haben entlang des Thurdammes Spuren von Bibern gefunden und stellen nun die Frage, was mit dem geschützten Tier geschähe, wenn dereinst schwere Baumaschinen auffahren und die Flusslandschaft komplett verändern werden. Der Gedanke dahinter: Wenn ein Juchtenkäfer 2010 beinahe den umstrittenen Bahnhof «Stuttgart 21» verhindern konnte, könnte der Biber der Thursanierung doch auch Probleme bereiten. Die ToZ ist darum mit Biberwatcher Andreas Meyer auf die Suche nach diesen Spuren gegangen – und hat nach Antworten gesucht.
Es sind armdicke Äste, die der Biber auf Höhe Schulhaus Wis gefällt und liegengelassen hat. «Dass da ein Biber am Werk war, erkennt man am Umstand, dass die Äste nicht gerade abgesägt wurden, sondern im immerselben Winkel», erklärt Meyer. Es überrasche ihn etwas, sagt Meyer, dass der Biber in diesem Bereich der Thur aktiv sei. Denn der Biberbau befindet sich viel weiter oben an der Thur, wo Wattwil an Ebnat-Kappel grenzt. «Im Normalfall holen sich Biber das Holz flussaufwärts, damit sie es leichter zurück in den Bau transportieren können», erklärt Meyer. So ist er sich sicher, dass der Biber das gefällte Holz hier unten beim Schulhaus Wis nicht in den bereits bekannten Bau flussaufwärts transportiere. Wäre es also möglich, dass sich eine neue Biberfamilie auf Höhe des Schulhaus Wis niedergelassen hat – und damit im Thurabschnitt, bei welchem umfangreiche Bauarbeiten geplant sind? «Kaum», sagt Meyer. Denn das wäre ihm, der regelmässig der Thur entlang die Aktivitäten der Biber beobachtet, längst aufgefallen. Vielmehr vermutet Meyer, dass es sich um ein junges Tier eines bestehenden Baus handelt, das auf Erkundungstour gehe.
Für die Gegner der Thursanierung dürfte das ein Dämpfer sein. Nicht wenige hatten die Hoffnung, dass der Biber die Situation für die Planer beim kantonalen Amt für Umwelt und Natur damit grundlegend verändern würde. Der Biber und damit auch sein Bau sind in der Schweiz streng geschützt. Ein Biberbau innerhalb des Projektperimeters würde denn auch Probleme schaffen. Das sieht auch Meyer so. Wobei die Lösung auf der Hand liegen würde: «Vorübergehende Umsiedelung», so Meyer. «Immer mal wieder müssen Biber umgesiedelt werden, weil sie Probleme verursachen. Etwa, wenn sie regelmässig für Überschwemmungen sorgen oder aufgrund ihrer Höhlen und Dämme das Gelände so verändern, dass Bauern beispielsweise Probleme bekommen», erklärt der Biberwatcher.
Eine naturnahe Thur – und das ist eines der Ziele der Thursanierung – könnte langfristig eher Vorteile für die Wattwiler Biberpopulation bringen, glaubt Meyer zudem. «Heute ist es für den Biber entlang der Thur nicht überall möglich, sich anzusiedeln», sagt er. Bei einer etwas breiteren Thur und einem flacheren Gelände gäbe es für das Tier mehr Möglichkeiten, ein neues Zuhause zu bauen. Vorausgesetzt, entlang der Thur wird es auch künftig genügend Gehölz geben.
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