Damian Pfister
ist Leiter Reka-Ferien.
Eigentlich sollte hier an dieser Stelle ein Selfie von Mike Shiva (kl. Bild) und mir zu sehen sein. Mike und ich hatten vergangene Woche anlässlich seines Gastauftritts bei «Bauer, ledig, sucht …» auf 3+ nämlich einen Interviewtermin. Einen, zu dem der Kartenleger nicht erschienen ist. Leider.
Lassen Sie mich die Geschichte von hinten aufrollen: Ich war sowieso, gelinde gesagt, schlecht gelaunt. Ich wusste schon immer, dass sich Tramschienen und Velos beissen. Wie sehr aber eine Tramschiene das Tor zur Hölle wirklich öffnen kann, weiss ich, seit ich vor knapp zwei Wochen fies stürzte. Ich erzähle diese Geschichte zur Veranschaulichung meiner wirklich miesen Laune. Bis da diese Mail kam. In der ich gefragt wurde, ob ich Lust auf einen Kaffee mit Mike Shiva hätte. Er mache eben halt in Zürich. Vergessen waren die Blessuren am Oberschenkel, der kaputte Zeh, das lädierte Handgelenk. Endlich würde ich die Gelegenheit bekommen, mir von Mike die Karten legen zu lassen. Noch besser: Endlich darf ich ihn über sein Leben ausfragen. Ist der neu erschlankte Basler verliebt? Wie läuft das Leben auf dem Campingplatz mit Hündli Chocolat und Mikes Zögling Denis Clyde? Wie geht Mike damit um, von vielen bloss belächelt oder, noch schlimmer, als Scharlatan geschimpft zu werden? Und was um alles in der Welt versteckt sich wirklich unter dem roten Bandana, ohne das man Mike nie zu Gesicht bekommt?
Ich war jedenfalls geschniegelt und frisiert für Mike und die Zukunft, die er mir voraussagt. Doch dann tauchte er unter. Mike erschien einfach nicht. Und war auch nicht erreichbar. Deswegen, lieber Mike Shiva, was jetzt kommt, habe ich so noch keinem Mann gesagt: Ich, Maja Zivadinovic, wünsche mir von Herzen ein Nachholen unseres Dates. Vorfreudigst und immer noch leicht aufgeregt, sende ich dir liebe Grüsse, dein Fan.
Text und Bild: Maja Zivadinovic
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