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Dienstag, 21. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
Ich überlege, wie ich es diplomatisch formulieren kann. Aber wieso Diplomatie walten lassen, wenn man einfach sagen kann, wie es ist? Das SRF hats verspielt. In Sachen Comedy zumindest. Nachdem Dominic Deville im November 22 bekannt gab, dass.. weiterlesen
Wattwil Wendelin Brand hält die Thursanierung für masslos. Deswegen hat er beim kantonalen Baudepartement und beim Gemeinderat Wattwil Petitionen eingereicht. In den Petitionen fordern mehr als 500 Unterzeichnende, dass die Thursanierung auf das Notwendige beschränkt und der Landverbrauch auf ein absolutes Minimum reduziert wird, keiner der beiden Uferwege dauerhaft verbreitert und die in der Bundesverfassung verankerte Eigentumsgarantie gewährleistet wird sowie dass die Gesamtkosten möglichst tief gehalten werden. «Die Thursanierung schiesst weit über das Ziel hinaus und muss deshalb auf das wirklich Notwendige reduziert werden», sagt Wendelin Brand aus Wattwil. Er meint, die Thursanierung sei nicht eine kostengünstige Renovation, sondern vielmehr ein sehr teurer Um- und Ausbau.
Brand war von Anfang an mit dem Ausmass des Projekts nicht einverstanden. Nach mehreren Leserbriefen beschloss er, eine Petition einzureichen. «Ich habe viele Unterschriftsbögen in den Briefkästen verteilt, selbst aber höchstens zehn Unterschriften gesammelt. Alles andere hat sich dann aus dem Kreis der Unterzeichnenden heraus ergeben», sagt Brand. Schliesslich kamen 501 Unterschriften an den Kanton und 560 Unterschriften an die Gemeinde zusammen. «Ich danke allen, die unterzeichnet haben. Diese hohen Zahlen zeigen deutlich die grosse Unzufriedenheit mit dem überdimensionierten Projekt. Der Gemeinderat hat geantwortet, dass er die Petition demnächst behandelt; vom Kanton habe ich noch nichts gehört», sagt Brand, der eine Thursanierung unterstützt, soweit es um den Schutz vor Überschwemmungen geht. Dafür aber Privateigentum und Kulturland hergeben zu müssen und den Thurweg dauerhaft zu verbreitern, sei nicht verhältnismässig.
Die Thur und deren Ufer gehören bis hinauf nach Ebnat-Kappel dem Kanton. Deshalb ist der Kanton zuständig und die Gemeinde muss 25 Prozent der Sanierungskosten von fast 50 Millionen Franken übernehmen. «Viele Private müssten Land abgeben; am meisten aber die Gemeinde», sagt Brand. Er selbst wohnt auch an der Thur und setzt sich deshalb stark mit dem Projekt auseinander. «Beim überarbeiteten Entwurf ist man den meisten Anstössern zwar etwas entgegengekommen, aber gut ist das immer noch nicht», sagt Brand. Bei den ersten Plänen wäre der neue Thurweg mitten durch einzelne bestehende Häuser gegangen. «Jetzt führt der Thurweg einfach direkt an diesen Gebäuden vorbei», sagt Brand.
Brand geht davon aus, dass die aktuellen Pläne des Kantons nicht mehr gross geändert werden, bis es in rund einem Jahr zur öffentlichen Auflage kommt. Den vielen Enteignungen sieht er aber inzwischen relativ gelassen entgegen, «denn genau für solche Fälle hat der liebe Gott ja die Rechtsanwälte erfunden». In mehreren Quartieren sind die Kontakte zu auswärtigen Fachjuristen bereits aufgegleist, um die zu erwartenden Einsprachen sorgfältig vorzubereiten. Aber es gibt noch weitere Punkte, die er kritisiert. «Den Planern war bewusst, dass der hohe Landverbrauch zu Konflikten führen wird. Deswegen hätte man bereits von Anfang an die aktuelle Lösung vorlegen können. «Die Pläne wurden immer wieder geändert, so dass die ganze Planung ziemlich planlos erscheint», sagt Brand.
Wird die Thur so saniert wie derzeit vorgesehen, gehen ausserdem viel Kulturland und bis zu 400 der 550 Bäume verloren. «Die Thur in Wattwil kennt man nur mit den Bäumen. Auch wenn diese neu angepflanzt werden, verstehe ich nicht, warum so viele wegmüssen. So wird die Natur einfach nur zerstört. Zudem steht die Baumallee ja unter Schutz, und ich wundere mich, dass so ein Kahlschlag überhaupt zulässig ist», sagt Brand. Auch der nach wie vor sehr hohe Landverbrauch ist ihm ein Dorn im Auge. «Es wären immer noch 60 000 Quadratmeter, die dem Projekt zum Opfer fallen würden, das meiste davon topfebenes Landwirtschaftsland und sogar Fruchtfolgeflächen», sagt Brand. Des Weiteren soll der Thurweg verbreitert werden. «Der Kanton hat die effektive Benützung des Thurwegs gemessen; der Höchstwert in einer Stunde lag bei lediglich 100 Fussgängern und Velofahrern. Wo ist hier die Notwendigkeit, den Weg auf über drei Meter zu verbreitern? Das ganze Projekt ist einfach masslos und viel zu teuer. Die vielen hundert Unterschriften zeigen, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin. Auch wenn der Kanton von einer ausgewogenen Lösung spricht: Davon sind wir noch weit entfernt», sagt Brand.
Stefanie Rohner
Wattwil Wendelin Brand hält die Thursanierung für masslos. Deswegen hat er beim kantonalen Baudepartement und beim Gemeinderat Wattwil Petitionen eingereicht. In den Petitionen fordern mehr als 500 Unterzeichnende, dass die Thursanierung auf das Notwendige beschränkt und der Landverbrauch auf ein absolutes Minimum reduziert wird, keiner der beiden Uferwege dauerhaft verbreitert und die in der Bundesverfassung verankerte Eigentumsgarantie gewährleistet wird sowie dass die Gesamtkosten möglichst tief gehalten werden. «Die Thursanierung schiesst weit über das Ziel hinaus und muss deshalb auf das wirklich Notwendige reduziert werden», sagt Wendelin Brand aus Wattwil. Er meint, die Thursanierung sei nicht eine kostengünstige Renovation, sondern vielmehr ein sehr teurer Um- und Ausbau.
Brand war von Anfang an mit dem Ausmass des Projekts nicht einverstanden. Nach mehreren Leserbriefen beschloss er, eine Petition einzureichen. «Ich habe viele Unterschriftsbögen in den Briefkästen verteilt, selbst aber höchstens zehn Unterschriften gesammelt. Alles andere hat sich dann aus dem Kreis der Unterzeichnenden heraus ergeben», sagt Brand. Schliesslich kamen 501 Unterschriften an den Kanton und 560 Unterschriften an die Gemeinde zusammen. «Ich danke allen, die unterzeichnet haben. Diese hohen Zahlen zeigen deutlich die grosse Unzufriedenheit mit dem überdimensionierten Projekt. Der Gemeinderat hat geantwortet, dass er die Petition demnächst behandelt; vom Kanton habe ich noch nichts gehört», sagt Brand, der eine Thursanierung unterstützt, soweit es um den Schutz vor Überschwemmungen geht. Dafür aber Privateigentum und Kulturland hergeben zu müssen und den Thurweg dauerhaft zu verbreitern, sei nicht verhältnismässig.
Die Thur und deren Ufer gehören bis hinauf nach Ebnat-Kappel dem Kanton. Deshalb ist der Kanton zuständig und die Gemeinde muss 25 Prozent der Sanierungskosten von fast 50 Millionen Franken übernehmen. «Viele Private müssten Land abgeben; am meisten aber die Gemeinde», sagt Brand. Er selbst wohnt auch an der Thur und setzt sich deshalb stark mit dem Projekt auseinander. «Beim überarbeiteten Entwurf ist man den meisten Anstössern zwar etwas entgegengekommen, aber gut ist das immer noch nicht», sagt Brand. Bei den ersten Plänen wäre der neue Thurweg mitten durch einzelne bestehende Häuser gegangen. «Jetzt führt der Thurweg einfach direkt an diesen Gebäuden vorbei», sagt Brand.
Brand geht davon aus, dass die aktuellen Pläne des Kantons nicht mehr gross geändert werden, bis es in rund einem Jahr zur öffentlichen Auflage kommt. Den vielen Enteignungen sieht er aber inzwischen relativ gelassen entgegen, «denn genau für solche Fälle hat der liebe Gott ja die Rechtsanwälte erfunden». In mehreren Quartieren sind die Kontakte zu auswärtigen Fachjuristen bereits aufgegleist, um die zu erwartenden Einsprachen sorgfältig vorzubereiten. Aber es gibt noch weitere Punkte, die er kritisiert. «Den Planern war bewusst, dass der hohe Landverbrauch zu Konflikten führen wird. Deswegen hätte man bereits von Anfang an die aktuelle Lösung vorlegen können. «Die Pläne wurden immer wieder geändert, so dass die ganze Planung ziemlich planlos erscheint», sagt Brand.
Wird die Thur so saniert wie derzeit vorgesehen, gehen ausserdem viel Kulturland und bis zu 400 der 550 Bäume verloren. «Die Thur in Wattwil kennt man nur mit den Bäumen. Auch wenn diese neu angepflanzt werden, verstehe ich nicht, warum so viele wegmüssen. So wird die Natur einfach nur zerstört. Zudem steht die Baumallee ja unter Schutz, und ich wundere mich, dass so ein Kahlschlag überhaupt zulässig ist», sagt Brand. Auch der nach wie vor sehr hohe Landverbrauch ist ihm ein Dorn im Auge. «Es wären immer noch 60 000 Quadratmeter, die dem Projekt zum Opfer fallen würden, das meiste davon topfebenes Landwirtschaftsland und sogar Fruchtfolgeflächen», sagt Brand. Des Weiteren soll der Thurweg verbreitert werden. «Der Kanton hat die effektive Benützung des Thurwegs gemessen; der Höchstwert in einer Stunde lag bei lediglich 100 Fussgängern und Velofahrern. Wo ist hier die Notwendigkeit, den Weg auf über drei Meter zu verbreitern? Das ganze Projekt ist einfach masslos und viel zu teuer. Die vielen hundert Unterschriften zeigen, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin. Auch wenn der Kanton von einer ausgewogenen Lösung spricht: Davon sind wir noch weit entfernt», sagt Brand.
Stefanie Rohner
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