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Mittwoch, 10. August 2022
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Die 15-jährige Sarah Meier mit ihrem Buch "Annas Schatten".
Die 15-jährige Sekundarschülerin Sarah Meier hat sich im Rahmen einer Projektarbeit auf die Suche nach Spuren der «Hexe» Anna Göldi gemacht. Denn diese lebte vor ihrer Enthauptung in Degersheim. Daraus entstanden ist ein Buch mit 100 Seiten.
Degersheim Der letzte Hexenprozess in der Schweiz und Europa ist ein düsteres Kapitel der Justizgeschichte und geht auf eine Frau zurück, die in ihrem Leben einiges durchmachen musste. Die Rede ist von Anna Göldi (oder auch Göldin), die 1782 in Glarus der Hexerei bezichtigt und nach einem unter Folter gemachten Geständnis enthauptet wurde. Die Beschuldigungen gegen sie veranlassten Anna Göldi damals zur Flucht Richtung St.Gallen, Herisau und schliesslich Degersheim. Und diesem Abschnitt im Leben der vermeintlichen Hexe hat sich die 15-jährige Leseratte (und Fan historischer Begebenheiten) Sarah Meier in den letzten Monaten intensiv gewidmet.
Was ursprünglich eine 15-seitige Projektarbeit hatte werden sollen, entwickelte sich unter der Feder von Sarah Meier innerhalb dreier Monate in einen Kurzroman von 100 Seiten, in welchem die Autorin das Leben von Anna Göldi als Dienstmagd in einem Degersheimer Wirtshaus schildert. Sarah Meier hält sich darin an historisch belegte Fakten, ergänzt ihre Geschichte aber um fiktive Charaktere, die Anna Göldi in ihren letzten Lebenswochen begegnen. Die wichtigste Schlüsselperson ist Lehrer Züblin, der in seiner Geldnot Anna, in «Tegersche» unter dem Decknamen Marie Sonderegger bekannt, an die Strafverfolgungsbehörden in Glarus verkauft. Züblins Beteiligung an Anna Göldis Verhaftung in Degersheim ist eine historisch belegte Tatsache. Andere Figuren wie Elisabeth Gemperli, die zweite Dienstmagd im «Tegerscher» Wirtshaus, entstammen allein Sarah Meiers Phantasie. «Ich musste darauf achten, dass die Namen, die ich erfand, auch in die Zeitepoche passten», erzählt Sarah Meier auf der Terrasse ihres Elternhauses in Degersheim. Auch sonst gab es einige Stolperfallen. «Als ich von Lampen schrieb, hat mein Vater mich darauf aufmerksam gemacht, dass es damals ja noch gar keine Elektrizität gab.» Ihr Vater hat jedes der 15 Kapitel auf solche Fehler überprüft. Der Titel «Annas Schatten» weist übrigens darauf hin, dass Anna Göldi in Degersheim ein Schattenleben unter falschem Namen und mit mehr oder weniger erfundener Lebensgeschichte führen musste. Ständig war sie im Kurzroman von der Angst geplagt, dass ihr Versteckspiel auffliegen würde.
Den Auschlag für die Idee, Anna Göldi zum Thema ihrer Projektarbeit zu machen, gab ein Besuch im Anna Göldi Museum in Ennenda. «Ausserdem wollte ich schon immer ein Buch schreiben.» Diesen Wunsch hegte die Sekundarschülerin etwa seit der 4. Klasse. Eigentlich hatte der Lehrer eine Abhandlung von 15 Seiten verlangt. Doch das Schreiben ging Sarah Meier dank ihrer Begeisterung für Hexen und das Fach Geschichte leicht von der Hand. Dem Schreibprozess vorangegangen waren nebst dem Museumsbesuch unter anderem eigene Recherchen im Internet, Gespräche mit Walter Hauser, dem Präsident der Anna Göldi Stiftung und Einblicke in die Degersheimer Dorfchronik.
Einige Bestellungen für das Buch sind bereits bei der Familie von Sarah Meier eingegangen. Auch Bibliotheken zeigen Interesse am Erstlingswerk der jungen Autorin. Ob sie wieder einmal ein Buch schreiben möchte, weiss Sarah Meier noch nicht. Zuerst steht jetzt nach den Sommerferien der Besuch der Kantonsschule Brühl an. Denn Sarah Meier möchte eines Tages Lehrerin werden.
Von Martina Michel
Die 15-jährige Sarah Meier mit ihrem Buch "Annas Schatten".
Die 15-jährige Sekundarschülerin Sarah Meier hat sich im Rahmen einer Projektarbeit auf die Suche nach Spuren der «Hexe» Anna Göldi gemacht. Denn diese lebte vor ihrer Enthauptung in Degersheim. Daraus entstanden ist ein Buch mit 100 Seiten.
Degersheim Der letzte Hexenprozess in der Schweiz und Europa ist ein düsteres Kapitel der Justizgeschichte und geht auf eine Frau zurück, die in ihrem Leben einiges durchmachen musste. Die Rede ist von Anna Göldi (oder auch Göldin), die 1782 in Glarus der Hexerei bezichtigt und nach einem unter Folter gemachten Geständnis enthauptet wurde. Die Beschuldigungen gegen sie veranlassten Anna Göldi damals zur Flucht Richtung St.Gallen, Herisau und schliesslich Degersheim. Und diesem Abschnitt im Leben der vermeintlichen Hexe hat sich die 15-jährige Leseratte (und Fan historischer Begebenheiten) Sarah Meier in den letzten Monaten intensiv gewidmet.
Was ursprünglich eine 15-seitige Projektarbeit hatte werden sollen, entwickelte sich unter der Feder von Sarah Meier innerhalb dreier Monate in einen Kurzroman von 100 Seiten, in welchem die Autorin das Leben von Anna Göldi als Dienstmagd in einem Degersheimer Wirtshaus schildert. Sarah Meier hält sich darin an historisch belegte Fakten, ergänzt ihre Geschichte aber um fiktive Charaktere, die Anna Göldi in ihren letzten Lebenswochen begegnen. Die wichtigste Schlüsselperson ist Lehrer Züblin, der in seiner Geldnot Anna, in «Tegersche» unter dem Decknamen Marie Sonderegger bekannt, an die Strafverfolgungsbehörden in Glarus verkauft. Züblins Beteiligung an Anna Göldis Verhaftung in Degersheim ist eine historisch belegte Tatsache. Andere Figuren wie Elisabeth Gemperli, die zweite Dienstmagd im «Tegerscher» Wirtshaus, entstammen allein Sarah Meiers Phantasie. «Ich musste darauf achten, dass die Namen, die ich erfand, auch in die Zeitepoche passten», erzählt Sarah Meier auf der Terrasse ihres Elternhauses in Degersheim. Auch sonst gab es einige Stolperfallen. «Als ich von Lampen schrieb, hat mein Vater mich darauf aufmerksam gemacht, dass es damals ja noch gar keine Elektrizität gab.» Ihr Vater hat jedes der 15 Kapitel auf solche Fehler überprüft. Der Titel «Annas Schatten» weist übrigens darauf hin, dass Anna Göldi in Degersheim ein Schattenleben unter falschem Namen und mit mehr oder weniger erfundener Lebensgeschichte führen musste. Ständig war sie im Kurzroman von der Angst geplagt, dass ihr Versteckspiel auffliegen würde.
Den Auschlag für die Idee, Anna Göldi zum Thema ihrer Projektarbeit zu machen, gab ein Besuch im Anna Göldi Museum in Ennenda. «Ausserdem wollte ich schon immer ein Buch schreiben.» Diesen Wunsch hegte die Sekundarschülerin etwa seit der 4. Klasse. Eigentlich hatte der Lehrer eine Abhandlung von 15 Seiten verlangt. Doch das Schreiben ging Sarah Meier dank ihrer Begeisterung für Hexen und das Fach Geschichte leicht von der Hand. Dem Schreibprozess vorangegangen waren nebst dem Museumsbesuch unter anderem eigene Recherchen im Internet, Gespräche mit Walter Hauser, dem Präsident der Anna Göldi Stiftung und Einblicke in die Degersheimer Dorfchronik.
Einige Bestellungen für das Buch sind bereits bei der Familie von Sarah Meier eingegangen. Auch Bibliotheken zeigen Interesse am Erstlingswerk der jungen Autorin. Ob sie wieder einmal ein Buch schreiben möchte, weiss Sarah Meier noch nicht. Zuerst steht jetzt nach den Sommerferien der Besuch der Kantonsschule Brühl an. Denn Sarah Meier möchte eines Tages Lehrerin werden.
Von Martina Michel
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