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Donnerstag, 15. April 2021
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Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
TV: «Jagd auf Roter Oktober» Die Welt befindet sich noch in den Zeiten des Kalten Krieges, als der russische Kapitän Ramius (Sean Connery) beschliesst, sich mit seinem Atom-U-Boot «Rote Oktober» in die USA abzusetzen. Nur haben davon weder seine... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Die Schneefälle der letzten Woche sorgten für viel Neuschnee in den Skigebieten. Jürg Schustereit, Leiter Kommunikation und Marketing der Bergbahnen Wildhaus AG, spricht im Interview über den Neuschnee und über das Coronavirus.
Wildhaus Jürg Schustereit, wie viel Neuschnee gab es in Wildhaus in der letzten Woche?
Wildhaus Je nach Höhenlage gab es rund 1 bis 2 Meter Neuschnee.
Ist das überdurchschnittlich viel oder haben Sie jedes Jahr so viel Schnee?
Auf der Gamsalp haben wir 1,7 Meter Neuschnee gemessen. Das ist weit über dem jährlichen Durchschnitt. Aber das Toggenburg ist niederschlagsreich. Wir hatten im Januar schon oft so viel Schnee, zum Beispiel vor zwei Jahren. Dass in so kurzer Zeit so viel Schnee fällt, ist aber unüblich.
Kam Ihnen der Neuschnee gelegen oder hat es sogar zu viel geschneit?
Aus unserer Sicht ist Neuschnee immer gut. Bergbahnbetreiber werden sich nie über zu viel Schnee beklagen. Diese Schneemengen bilden eine gute Basis für die Skisaison.
Sind jetzt alle Skilifte offen?
Ja, am Wochenende ging als letzte Anlage auch noch der Skilift Gamserrugg in Betrieb.
Herrscht im Skigebiet Lawinengefahr?
Aktuell haben wir noch die Lawinenwarnstufe 3. Abseits der Pisten ist es durchaus kritisch. Die Pisten selbst sind vor alpinen Gefahren aber gesichert. Es gibt die üblichen neuralgischen Stellen, bei denen wir sprengen mussten. Das sind aber normale Sicherungsmassnahmen, die wir je nach Schneemenge jedes Jahr machen müssen.
War Skifahren während den starken Schneefällen möglich oder mussten die Pisten aus Sicherheitsgründen geschlossen werden?
Das Skigebiet war immer offen, allerdings mit reduziertem Angebot. Am Samstag gab es dann ein Grossaufgebot für die Pistenfahrzeuge, um alle Pisten zu präparieren.
Kamen während den Schneefällen viele Leute?
Nicht wirklich. Da zurzeit die Gastronomiebetriebe geschlossen sind, kommen bei schlechten Wetterverhältnissen nur wenige Gäste. Es gibt aber auch Leute, die den Neuschnee begrüssen. Die Freerider und Freestyler haben jeweils viel Freude am frischen Schnee.
Wie waren die Besucherzahlen in dieser aussergewöhnlichen Skisaison? Inwiefern spüren Sie das Coronavirus?
Wir haben massive Einbrüche bei den Gästezahlen. Insbesondere die Schneesportlager, die jetzt etwa stattfinden würden, fehlen. Das sind jeweils etwa 500 bis 600 Kinder, die zusätzlich auf den Pisten fahren. Ausserdem hat es nur wenige Feriengäste ? vor allem aus dem Ausland. Denn von ausserhalb der Schweiz kommt zurzeit kaum jemand ins Toggenburg.
Welche Verpflegungsmöglichkeiten gibt es, wenn die Restaurants alle geschlossen sind?
Wir haben mehrere Take-away-Stationen eingerichtet, an denen sich die Gäste selbst verpflegen können. Bislang sind diese gut angekommen. An kalten und windigen Tagen wird dieses Angebot jedoch weniger genutzt. Die Leute vermissen Innenräume. Aufgrund der Schutzmassnahmen müssen sämtliche Räume aber geschlossen bleiben. Wir müssen die Leute sogar von den Terrassen vegweisen.
Wie sieht Ihr Schutzkonzept aus?
Wir sind etwas begünstigt, da wir ausschliesslich Sessellifte und Skilifte haben. Dabei werden laufend Personen befördert, was die Wartezeiten verringert. Zusätzlich haben wir die Warteräume umgestaltet, damit die Abstände eingehalten werden können. Um sicher zu gehen, dass die Regeln auch eingehalten werden, haben wir ein Team an Kontrolleuren ? die sogenannten «Corona-Engel».
Denken Sie, dass der Bundesrat die Skigebiete wieder schliessen wird?
Wir hoffen, dass wir weiterhin fahren dürfen. Bei der letzten Schliessung war die hohe Auslastung der Spitalbetten ausschlaggebend. Da ist die Situation jetzt besser. Natürlich sind wir uns bewusst, dass wir im Moment eine Sonderstellung haben. Man muss aber bedenken, dass es im Fall einer Schliessung doch noch viele Leute im Tal hätte, die in ihrer Freizeit zum Beispiel schlitteln würden ? dann allerdings ungeordnet. Das hat man auch schon bei der Schliessung vor Neujahr gemerkt.
Kamen trotz Schliessung viele Leute nach Wildhaus?
Ja, wir hatten oft volle Parkplätze. Es waren viele Menschen hier, aber als Bergbahnbetreiber konnte man kein Geld verdienen. Man muss sich aber auch aus gesellschaftspolitischer Sicht fragen: Was sollen die Leute in der Freizeit noch tun, wenn fast alles geschlossen ist?
Interview von Manuel Reisinger
Die Schneefälle der letzten Woche sorgten für viel Neuschnee in den Skigebieten. Jürg Schustereit, Leiter Kommunikation und Marketing der Bergbahnen Wildhaus AG, spricht im Interview über den Neuschnee und über das Coronavirus.
Wildhaus Jürg Schustereit, wie viel Neuschnee gab es in Wildhaus in der letzten Woche?
Wildhaus Je nach Höhenlage gab es rund 1 bis 2 Meter Neuschnee.
Ist das überdurchschnittlich viel oder haben Sie jedes Jahr so viel Schnee?
Auf der Gamsalp haben wir 1,7 Meter Neuschnee gemessen. Das ist weit über dem jährlichen Durchschnitt. Aber das Toggenburg ist niederschlagsreich. Wir hatten im Januar schon oft so viel Schnee, zum Beispiel vor zwei Jahren. Dass in so kurzer Zeit so viel Schnee fällt, ist aber unüblich.
Kam Ihnen der Neuschnee gelegen oder hat es sogar zu viel geschneit?
Aus unserer Sicht ist Neuschnee immer gut. Bergbahnbetreiber werden sich nie über zu viel Schnee beklagen. Diese Schneemengen bilden eine gute Basis für die Skisaison.
Sind jetzt alle Skilifte offen?
Ja, am Wochenende ging als letzte Anlage auch noch der Skilift Gamserrugg in Betrieb.
Herrscht im Skigebiet Lawinengefahr?
Aktuell haben wir noch die Lawinenwarnstufe 3. Abseits der Pisten ist es durchaus kritisch. Die Pisten selbst sind vor alpinen Gefahren aber gesichert. Es gibt die üblichen neuralgischen Stellen, bei denen wir sprengen mussten. Das sind aber normale Sicherungsmassnahmen, die wir je nach Schneemenge jedes Jahr machen müssen.
War Skifahren während den starken Schneefällen möglich oder mussten die Pisten aus Sicherheitsgründen geschlossen werden?
Das Skigebiet war immer offen, allerdings mit reduziertem Angebot. Am Samstag gab es dann ein Grossaufgebot für die Pistenfahrzeuge, um alle Pisten zu präparieren.
Kamen während den Schneefällen viele Leute?
Nicht wirklich. Da zurzeit die Gastronomiebetriebe geschlossen sind, kommen bei schlechten Wetterverhältnissen nur wenige Gäste. Es gibt aber auch Leute, die den Neuschnee begrüssen. Die Freerider und Freestyler haben jeweils viel Freude am frischen Schnee.
Wie waren die Besucherzahlen in dieser aussergewöhnlichen Skisaison? Inwiefern spüren Sie das Coronavirus?
Wir haben massive Einbrüche bei den Gästezahlen. Insbesondere die Schneesportlager, die jetzt etwa stattfinden würden, fehlen. Das sind jeweils etwa 500 bis 600 Kinder, die zusätzlich auf den Pisten fahren. Ausserdem hat es nur wenige Feriengäste ? vor allem aus dem Ausland. Denn von ausserhalb der Schweiz kommt zurzeit kaum jemand ins Toggenburg.
Welche Verpflegungsmöglichkeiten gibt es, wenn die Restaurants alle geschlossen sind?
Wir haben mehrere Take-away-Stationen eingerichtet, an denen sich die Gäste selbst verpflegen können. Bislang sind diese gut angekommen. An kalten und windigen Tagen wird dieses Angebot jedoch weniger genutzt. Die Leute vermissen Innenräume. Aufgrund der Schutzmassnahmen müssen sämtliche Räume aber geschlossen bleiben. Wir müssen die Leute sogar von den Terrassen vegweisen.
Wie sieht Ihr Schutzkonzept aus?
Wir sind etwas begünstigt, da wir ausschliesslich Sessellifte und Skilifte haben. Dabei werden laufend Personen befördert, was die Wartezeiten verringert. Zusätzlich haben wir die Warteräume umgestaltet, damit die Abstände eingehalten werden können. Um sicher zu gehen, dass die Regeln auch eingehalten werden, haben wir ein Team an Kontrolleuren ? die sogenannten «Corona-Engel».
Denken Sie, dass der Bundesrat die Skigebiete wieder schliessen wird?
Wir hoffen, dass wir weiterhin fahren dürfen. Bei der letzten Schliessung war die hohe Auslastung der Spitalbetten ausschlaggebend. Da ist die Situation jetzt besser. Natürlich sind wir uns bewusst, dass wir im Moment eine Sonderstellung haben. Man muss aber bedenken, dass es im Fall einer Schliessung doch noch viele Leute im Tal hätte, die in ihrer Freizeit zum Beispiel schlitteln würden ? dann allerdings ungeordnet. Das hat man auch schon bei der Schliessung vor Neujahr gemerkt.
Kamen trotz Schliessung viele Leute nach Wildhaus?
Ja, wir hatten oft volle Parkplätze. Es waren viele Menschen hier, aber als Bergbahnbetreiber konnte man kein Geld verdienen. Man muss sich aber auch aus gesellschaftspolitischer Sicht fragen: Was sollen die Leute in der Freizeit noch tun, wenn fast alles geschlossen ist?
Interview von Manuel Reisinger
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