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Donnerstag, 28. Januar 2021
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Autos, Schiffe, Lastwagen und Flugzeuge müssen in Zukunft CO2-frei werden. Damit das gelingt, braucht es einen Mix aus verschiedenen Antrieben und Treibstoffen. weiterlesen
TV: «Der Marsianer» Bei einer Mission zum Mars gerät die Mannschaft des Raumschiffs «Ares III» nach einigen Tagen auf dem Planeten in einen Sandsturm. Im Glauben, ihr Kamerad Mark Watney (Matt Damon) sei darin umgekommen, flüchtet das Team ins... weiterlesen
Eine kleine Vorwarnung. Was Sie jetzt lesen werden, ist eine Lobeshymne. Eine wohlverdiente, wie ich finde. Eigentlich könnte ich diese halbe Seite mit einem einzigen Satz füllen: Mein Herz gehört Rosa Wilder und Manfred Kägi. Das, obwohl sie keine.. weiterlesen
Peter Hemmi spürt mit seiner Wasserrute Wasseradern auf. Bild: mar
Hauptberuflich arbeitet Peter Hemmi als Maler. Nebenbei ist er als «Wasserschmöcker» tätig. Doch was macht ein Wasserschmöcker? Hemmi sprach mit dieser Zeitung über Wasseradern, gesundheitsschädigende Energiefelder und die Corona-Pandemie.
Brunnadern Peter Hemmi aus Brunnadern ist leidenschaftlicher «Wasserschmöcker». Mit Pendel und Wasserrute macht er unterirdische Wasserläufe ausfindig, die Menschen, Tiere oder Pflanzen belasten ? sogenannte Wasseradern. Aufgrund von Gesteinsbewegungen entstehen bei den Wasseradern elektromagnetische Felder, deren Strahlung einen negativen Einfluss auf den Menschen und seine Umwelt haben kann. «Früher war das Wissen über Wasseradern weit verbreitet. Heute weiss kaum noch jemand, was es damit auf sich hat», sagt der 60-Jährige. Die Aufgabe des Wasserschmöckers ist es, die Wasseradern ausfindig zu machen und sie wenn nötig mithilfe von Baryt-Steinen zu entstören.
Schon seit 30 Jahren ist Hemmi Wasserschmöcker. In dieser Zeit hat er einiges erlebt und vielen Menschen geholfen ? bei chronischen Schmerzen, Unruhe, Hyperaktivität oder anderen Gebrechen. Oft erkennt der Wasserschmöcker schon vor dem Eintreten, ob ein Haus von Wasseradern durchzogen ist: «Wenn die Bäume rund um das Grundstück seltsam verdreht wachsen, weiss ich genau, dass Wasseradern unter dem Haus verlaufen.» Die Strahlung sei an Schnittpunkten mehrerer Wasseradern besonders gefährlich. Wer Nacht für Nacht auf so einer Stelle schläft, könne krank werden. Hemmi hat sich auf das Finden dieser Punkte spezialisiert: «Wenn ich eine Viertelstunde auf so einer Stelle sitze, spüre ich die Strahlung.» Oft werde er gerufen, um Ställe zu entstören, in denen die Kühe krankheitsanfällig oder unruhig sind. Aber auch bei hyperaktiven Kindern könne er helfen. Im Kinderzimmer untersuche er jeweils, ob das Bett des Kindes auf einer sogenannten Kraftlinie steht. Ist dies der Fall, entstört Hemmi das Zimmer. «Das ist eine hohe Belastung, die für das Kind verheerend sein kann», sagt der Wasserschmöcker. Die Eltern seien jeweils fasziniert, wie sehr sich die Kinder danach beruhigen. Vom Wasserschmöcken kann Peter Hemmi allerdings nicht leben. Es ist eher ein Hobby, das er neben seinem Beruf als Maler noch macht. «Jahrelang verlangte ich kein Geld dafür.» Da er aber je nach Fall doch einen halben Tag benötige, habe er angefangen, zumindest einen kleinen Geldbetrag zu verlangen.
Die erste Begegnung mit einem Wasserschmöcker war für Hemmi einschneidend. «Als ich jünger war, sass ich eine Zeit lang wegen extremer Hüftschmerzen im Rollstuhl.» Doch die Ärzte fanden kein Gebrechen und dachten, dass er lediglich simuliere. Später sprach er in einer Bar mit einem Freund darüber, als sich plötzlich ein alter Mann zu ihnen setzte und ihm sagte, dass er vermutlich auf einer Wasserader schlafe. «Damals fand ich, dass das alles Humbug ist. Doch ich gab dem Wasserschmöcker eine Chance und lud ihn zu mir ein. Noch heute sehe ich sein zahnloses Gesicht vor mir», sagt Hemmi. Der Wasserschmöcker verschob Hemmis Bett und versicherte ihm, dass er in zwei Wochen keinen Rollstuhl mehr brauchen werde. Und tatsächlich: Die Schmerzen verschwanden. «Von diesem Tag an befasste ich mich mit Wasseradern.»
Peter Hemmi ist davon überzeugt, dass die Menschen in Zeiten des Coronavirus ihren Körper mit natürlichen Mitteln stärken sollten: «Es gibt so viele wunderbare Heilmittel in der Natur. Wenn man sich mit diesen etwas befasst, kann man auf natürliche Weise sein Immunsystem stärken. Er ist davon überzeugt, dass dann nicht so einschneidenden Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nötig wären. Diese würden eher der Wirtschaft schaden, als Menschenleben zu retten. Auch Hemmi spürt die Folgen der Corona-Krise in seinem Berufsleben. Denn seit dem Lockdown läuft in seinem Malergeschäft gar nichts mehr. «Ich hatte zwei Aufträge in diesem Jahr. Alle anderen wurden abgesagt.» Denn eigentlich wäre er den ganzen Sommer ausgebucht gewesen. Rund 90?000 Franken seien ihm so durch die Lappen gegangen. «Die Leute wollen keinen Maler mehr bei sich zu Hause haben, da sie Angst haben vor dem Virus», sagt Hemmi. Auch hätten viele aus wirtschaftlichen Gründen den Termin abgesagt. Nicht einmal Fassaden wollen die Leute malen lassen, so lange das Virus eine Bedrohung ist. Und so wie es aussieht, wird sich die Situation im nächsten Jahr nicht verbessern. Da in seinem Beruf so wenig los war, hatte er sogar Zeit, seinem Haus in Brunnadern einen neuen Anstrich zu verpassen. Die Zukunft seines Geschäfts sei aber ungewiss: «Tag für Tag schwindet mein Erspartes. Allzu lange wird es nicht mehr reichen.»
Von Manuel Reisinger
Peter Hemmi spürt mit seiner Wasserrute Wasseradern auf. Bild: mar
Hauptberuflich arbeitet Peter Hemmi als Maler. Nebenbei ist er als «Wasserschmöcker» tätig. Doch was macht ein Wasserschmöcker? Hemmi sprach mit dieser Zeitung über Wasseradern, gesundheitsschädigende Energiefelder und die Corona-Pandemie.
Brunnadern Peter Hemmi aus Brunnadern ist leidenschaftlicher «Wasserschmöcker». Mit Pendel und Wasserrute macht er unterirdische Wasserläufe ausfindig, die Menschen, Tiere oder Pflanzen belasten ? sogenannte Wasseradern. Aufgrund von Gesteinsbewegungen entstehen bei den Wasseradern elektromagnetische Felder, deren Strahlung einen negativen Einfluss auf den Menschen und seine Umwelt haben kann. «Früher war das Wissen über Wasseradern weit verbreitet. Heute weiss kaum noch jemand, was es damit auf sich hat», sagt der 60-Jährige. Die Aufgabe des Wasserschmöckers ist es, die Wasseradern ausfindig zu machen und sie wenn nötig mithilfe von Baryt-Steinen zu entstören.
Schon seit 30 Jahren ist Hemmi Wasserschmöcker. In dieser Zeit hat er einiges erlebt und vielen Menschen geholfen ? bei chronischen Schmerzen, Unruhe, Hyperaktivität oder anderen Gebrechen. Oft erkennt der Wasserschmöcker schon vor dem Eintreten, ob ein Haus von Wasseradern durchzogen ist: «Wenn die Bäume rund um das Grundstück seltsam verdreht wachsen, weiss ich genau, dass Wasseradern unter dem Haus verlaufen.» Die Strahlung sei an Schnittpunkten mehrerer Wasseradern besonders gefährlich. Wer Nacht für Nacht auf so einer Stelle schläft, könne krank werden. Hemmi hat sich auf das Finden dieser Punkte spezialisiert: «Wenn ich eine Viertelstunde auf so einer Stelle sitze, spüre ich die Strahlung.» Oft werde er gerufen, um Ställe zu entstören, in denen die Kühe krankheitsanfällig oder unruhig sind. Aber auch bei hyperaktiven Kindern könne er helfen. Im Kinderzimmer untersuche er jeweils, ob das Bett des Kindes auf einer sogenannten Kraftlinie steht. Ist dies der Fall, entstört Hemmi das Zimmer. «Das ist eine hohe Belastung, die für das Kind verheerend sein kann», sagt der Wasserschmöcker. Die Eltern seien jeweils fasziniert, wie sehr sich die Kinder danach beruhigen. Vom Wasserschmöcken kann Peter Hemmi allerdings nicht leben. Es ist eher ein Hobby, das er neben seinem Beruf als Maler noch macht. «Jahrelang verlangte ich kein Geld dafür.» Da er aber je nach Fall doch einen halben Tag benötige, habe er angefangen, zumindest einen kleinen Geldbetrag zu verlangen.
Die erste Begegnung mit einem Wasserschmöcker war für Hemmi einschneidend. «Als ich jünger war, sass ich eine Zeit lang wegen extremer Hüftschmerzen im Rollstuhl.» Doch die Ärzte fanden kein Gebrechen und dachten, dass er lediglich simuliere. Später sprach er in einer Bar mit einem Freund darüber, als sich plötzlich ein alter Mann zu ihnen setzte und ihm sagte, dass er vermutlich auf einer Wasserader schlafe. «Damals fand ich, dass das alles Humbug ist. Doch ich gab dem Wasserschmöcker eine Chance und lud ihn zu mir ein. Noch heute sehe ich sein zahnloses Gesicht vor mir», sagt Hemmi. Der Wasserschmöcker verschob Hemmis Bett und versicherte ihm, dass er in zwei Wochen keinen Rollstuhl mehr brauchen werde. Und tatsächlich: Die Schmerzen verschwanden. «Von diesem Tag an befasste ich mich mit Wasseradern.»
Peter Hemmi ist davon überzeugt, dass die Menschen in Zeiten des Coronavirus ihren Körper mit natürlichen Mitteln stärken sollten: «Es gibt so viele wunderbare Heilmittel in der Natur. Wenn man sich mit diesen etwas befasst, kann man auf natürliche Weise sein Immunsystem stärken. Er ist davon überzeugt, dass dann nicht so einschneidenden Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nötig wären. Diese würden eher der Wirtschaft schaden, als Menschenleben zu retten. Auch Hemmi spürt die Folgen der Corona-Krise in seinem Berufsleben. Denn seit dem Lockdown läuft in seinem Malergeschäft gar nichts mehr. «Ich hatte zwei Aufträge in diesem Jahr. Alle anderen wurden abgesagt.» Denn eigentlich wäre er den ganzen Sommer ausgebucht gewesen. Rund 90?000 Franken seien ihm so durch die Lappen gegangen. «Die Leute wollen keinen Maler mehr bei sich zu Hause haben, da sie Angst haben vor dem Virus», sagt Hemmi. Auch hätten viele aus wirtschaftlichen Gründen den Termin abgesagt. Nicht einmal Fassaden wollen die Leute malen lassen, so lange das Virus eine Bedrohung ist. Und so wie es aussieht, wird sich die Situation im nächsten Jahr nicht verbessern. Da in seinem Beruf so wenig los war, hatte er sogar Zeit, seinem Haus in Brunnadern einen neuen Anstrich zu verpassen. Die Zukunft seines Geschäfts sei aber ungewiss: «Tag für Tag schwindet mein Erspartes. Allzu lange wird es nicht mehr reichen.»
Von Manuel Reisinger
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