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Samstag, 28. Mai 2022
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Parlare heisst lateinisch reden. Damit Parlamentarier das freie Wort führen können, wurde ihnen zum Schutze des freien Wortes vor rechtlicher Verfolgung die sogenannte parlamentarische Immunität gewährt. Wobei die Immunität selbstverständlich... weiterlesen
Unsichere Passwörter, alte Betriebssysteme, gefälschte Mails: Schlupflöcher für Hacker gibt es viele. Doch mit ein paar Tricks kann man sich gut schützen. weiterlesen
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Ich verbringe aktuell sehr viel Zeit auf dem Spielplatz. Was mir wahnsinnig viel Spass macht. Der Spielplatz ist irgendwie der Dancefloor der 40-Jährigen. Früher Nachtclub, jetzt Rutschbahn, Sandkasten und jegliche Brunnen, in die mein bald.. weiterlesen
Sibylle surft
Ganz meinem Alter entsprechend, bin ich ja ein Facebook-Kind – eine Userin der ersten Stunde. Und als grosse Verfechterin der Sprache finde ich es natürlich immer gut, wenn viel Text dasteht, Geschichten, anstatt nur Bilder oder Videos. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte?
Nicht für mich! Botschaften, Aussagen! Damit kann ich Tacheles reden. Ironie, Schärfe, Humor einbauen und Poesie zwischen den Zeilen verstecken. Und – grosser Vorteil! – beim Surfen im Tram muss man dafür nicht extra die Kopfhörer entwirren, weil: Lesen macht keinen Lärm.
Ist aber nicht jedermanns Sache, schon klar. Es wurde dann ja auch Instagram erfunden. Viele Bilder. Und später dann Tiktok. Nur Videos. Und vor allem für Teenies. Singende, tanzende Teenies. Es gibt dort überhaupt keinen Text. Ich hab mir trotzdem einen Account eingerichtet. Zu meiner Verteidigung: Ich poste nichts, ich gucke nur. Und staune.
Da stiess ich neulich zum Beispiel auf einen Typen, der mir zeigt, wie man den ÖV-Ticketautomaten so manipulieren kann, dass eine gratis ZVV-Tageskarte rauskommt. Ja, natürlich hab ichs ausprobiert. Ich marschierte straight zum Ticketautomaten am Limmatplatz. In einem unbeobachteten Moment fing ich an, mit zwei Fingern über den Bildschirm zu streichen, genauso wie der Typ im Tiktok-Video. Und siehe da – ich geriet tatsächlich auf ein mir unbekanntes Menu. Allerdings war dort nix mit kostenloser Tageskarte. Leicht verschämt schlicht ich zurück in mein Büro. Was soll ich sagen – das Ganze hat mich weniger gekostet, als wenn ich auf einen Influencer-Fake reinfalle und Zeugs bestellt hätte, das ich nicht brauche. Gekauft hab ich nix, allerdings VERKAUFT wurde schon etwas: Ich. Und zwar für ein ziemlich blöd.
Aber immerhin hab ich dabei ein Portion frische Luft bekommen. Und meine Tiktok-Erfahrung werde ich weiter ausbauen – ich halte die Community auf dem Laufenden, versprochen!
Text und Bild: Sibylle Ambs
Sibylle surft
Ganz meinem Alter entsprechend, bin ich ja ein Facebook-Kind – eine Userin der ersten Stunde. Und als grosse Verfechterin der Sprache finde ich es natürlich immer gut, wenn viel Text dasteht, Geschichten, anstatt nur Bilder oder Videos. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte?
Nicht für mich! Botschaften, Aussagen! Damit kann ich Tacheles reden. Ironie, Schärfe, Humor einbauen und Poesie zwischen den Zeilen verstecken. Und – grosser Vorteil! – beim Surfen im Tram muss man dafür nicht extra die Kopfhörer entwirren, weil: Lesen macht keinen Lärm.
Ist aber nicht jedermanns Sache, schon klar. Es wurde dann ja auch Instagram erfunden. Viele Bilder. Und später dann Tiktok. Nur Videos. Und vor allem für Teenies. Singende, tanzende Teenies. Es gibt dort überhaupt keinen Text. Ich hab mir trotzdem einen Account eingerichtet. Zu meiner Verteidigung: Ich poste nichts, ich gucke nur. Und staune.
Da stiess ich neulich zum Beispiel auf einen Typen, der mir zeigt, wie man den ÖV-Ticketautomaten so manipulieren kann, dass eine gratis ZVV-Tageskarte rauskommt. Ja, natürlich hab ichs ausprobiert. Ich marschierte straight zum Ticketautomaten am Limmatplatz. In einem unbeobachteten Moment fing ich an, mit zwei Fingern über den Bildschirm zu streichen, genauso wie der Typ im Tiktok-Video. Und siehe da – ich geriet tatsächlich auf ein mir unbekanntes Menu. Allerdings war dort nix mit kostenloser Tageskarte. Leicht verschämt schlicht ich zurück in mein Büro. Was soll ich sagen – das Ganze hat mich weniger gekostet, als wenn ich auf einen Influencer-Fake reinfalle und Zeugs bestellt hätte, das ich nicht brauche. Gekauft hab ich nix, allerdings VERKAUFT wurde schon etwas: Ich. Und zwar für ein ziemlich blöd.
Aber immerhin hab ich dabei ein Portion frische Luft bekommen. Und meine Tiktok-Erfahrung werde ich weiter ausbauen – ich halte die Community auf dem Laufenden, versprochen!
Text und Bild: Sibylle Ambs
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