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Dienstag, 21. März 2023
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Laut NZZ hätten SP, FDP und Mitte im Parlament versucht, das Kriegsmaterialgesetz «zu lockern». In der «Sonntagszeitung» steht, FDP- Präsident Thierry Burkart habe doch nur versucht, «das Kriegsmaterialgesetz etwas zu lockern». Die «Republik»... weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
Ich überlege, wie ich es diplomatisch formulieren kann. Aber wieso Diplomatie walten lassen, wenn man einfach sagen kann, wie es ist? Das SRF hats verspielt. In Sachen Comedy zumindest. Nachdem Dominic Deville im November 22 bekannt gab, dass.. weiterlesen
Der in Neu St. Johann wohnhafte Pierino Keller befasst sich seit mehreren Jahrzehnten mit der Kunst des schönen Schreibens. Die erste Schriftart lernte er bei einer Nonne. Weitere Schriftarten brachte er sich selbst bei. Heute verziert er damit Postkarten und Fotoalben.
Neu St. Johann «Ich unternahm vor kurzem eine viertätige Rollertour durch die Dolomiten», erzählt Pierino Keller, während er Bilder für sein Fotoalbum sortiert. 1800 Fotos hat der 68-Jährige auf der Reise gemacht, von denen er die besten ins Album klebt. Zudem versieht er die Fotos mit diversen Zusatzinformationen zum jeweiligen Aufenthaltsort. Es ist bereits das 161. Fotoalbum, das er füllt. Nachdem er die Bilder sortiert hat, schlägt der in Neu St. Johann wohnhafte Pensionär eine neue Seite des Albums auf und nimmt einen Stift zur Hand. Gekonnt beschriftet er die Seite mit Buchstaben alter Schriftarten. Jeder Strich sitzt. Die Zeichen sind einheitlich und fehlerfrei, als hätte man sie am Computer geschrieben.
Dass Pierino Keller so zierlich schreiben kann, kommt nicht von ungefähr: Seit 1984 beschäftigt er sich mit der Kalligrafie ? der Lehre des schönen Schreibens. «Ich machte einen Kurs bei einer Nonne, die mir zeigte, wie man die Zeichen der Gotikschrift schreibt», sagt er. Später brachte er sich weitere Schriften bei. Die Kalligrafie begeisterte ihn so sehr, dass er in den 90er-Jahren selbst damit begann, Kalligrafiekurse zu geben. Jahrelang unterrichtete Keller das Schreiben verschiedener Schriftarten. «Insgesamt unterrichtete ich etwa 200 Leute», sagt er. Die Teilnehmenden waren vorwiegend weiblich: «In all den Jahren besuchten gerade einmal vier Männer den Kurs.» Im Einsteigerkurs lernten die Teilnehmenden die Gotikschrift. Darauf aufbauend konnten sie weitere Schriftarten wie die Frakturschrift lernen. «Die Gotikschrift ist ziemlich simpel. Deshalb eignet sie sich für den Einstieg. Bei der Frakturschrift muss der Stift während des Schreibens abgedreht werden, was deutlich schwieriger ist», erklärt Keller.
Eigentlich ist es aussergewöhnlich, dass sich Keller so sehr für Schriften interessiert. Denn als Legastheniker bereiten ihm das Lesen und das Schreiben von Texten viel Mühe. «Manchmal muss ich etwas nochmals schreiben, weil meine Frau einen Fehler entdeckt. Ansonsten stört mich die Legasthenie nicht wirklich, da es bei der Kalligrafie eher um das Zeichnen als um das Schreiben geht», sagt Keller. Zudem kann er sich mit der Kalligrafie kreativ ausleben. Neben Fotoalben versieht er auch Postkarten und Urkunden mit Sprüchen und Texten in alten Schriften. So verfasst er beispielsweise Urkunden, in denen er Freunden zum Geburtstag gratuliert. «Selbstgeschriebene Urkunden und Karten kommen besser an, als wenn ich etwas im Laden kaufe», sagt Pierino Keller und lacht.
Von Manuel Reisinger
Der in Neu St. Johann wohnhafte Pierino Keller befasst sich seit mehreren Jahrzehnten mit der Kunst des schönen Schreibens. Die erste Schriftart lernte er bei einer Nonne. Weitere Schriftarten brachte er sich selbst bei. Heute verziert er damit Postkarten und Fotoalben.
Neu St. Johann «Ich unternahm vor kurzem eine viertätige Rollertour durch die Dolomiten», erzählt Pierino Keller, während er Bilder für sein Fotoalbum sortiert. 1800 Fotos hat der 68-Jährige auf der Reise gemacht, von denen er die besten ins Album klebt. Zudem versieht er die Fotos mit diversen Zusatzinformationen zum jeweiligen Aufenthaltsort. Es ist bereits das 161. Fotoalbum, das er füllt. Nachdem er die Bilder sortiert hat, schlägt der in Neu St. Johann wohnhafte Pensionär eine neue Seite des Albums auf und nimmt einen Stift zur Hand. Gekonnt beschriftet er die Seite mit Buchstaben alter Schriftarten. Jeder Strich sitzt. Die Zeichen sind einheitlich und fehlerfrei, als hätte man sie am Computer geschrieben.
Dass Pierino Keller so zierlich schreiben kann, kommt nicht von ungefähr: Seit 1984 beschäftigt er sich mit der Kalligrafie ? der Lehre des schönen Schreibens. «Ich machte einen Kurs bei einer Nonne, die mir zeigte, wie man die Zeichen der Gotikschrift schreibt», sagt er. Später brachte er sich weitere Schriften bei. Die Kalligrafie begeisterte ihn so sehr, dass er in den 90er-Jahren selbst damit begann, Kalligrafiekurse zu geben. Jahrelang unterrichtete Keller das Schreiben verschiedener Schriftarten. «Insgesamt unterrichtete ich etwa 200 Leute», sagt er. Die Teilnehmenden waren vorwiegend weiblich: «In all den Jahren besuchten gerade einmal vier Männer den Kurs.» Im Einsteigerkurs lernten die Teilnehmenden die Gotikschrift. Darauf aufbauend konnten sie weitere Schriftarten wie die Frakturschrift lernen. «Die Gotikschrift ist ziemlich simpel. Deshalb eignet sie sich für den Einstieg. Bei der Frakturschrift muss der Stift während des Schreibens abgedreht werden, was deutlich schwieriger ist», erklärt Keller.
Eigentlich ist es aussergewöhnlich, dass sich Keller so sehr für Schriften interessiert. Denn als Legastheniker bereiten ihm das Lesen und das Schreiben von Texten viel Mühe. «Manchmal muss ich etwas nochmals schreiben, weil meine Frau einen Fehler entdeckt. Ansonsten stört mich die Legasthenie nicht wirklich, da es bei der Kalligrafie eher um das Zeichnen als um das Schreiben geht», sagt Keller. Zudem kann er sich mit der Kalligrafie kreativ ausleben. Neben Fotoalben versieht er auch Postkarten und Urkunden mit Sprüchen und Texten in alten Schriften. So verfasst er beispielsweise Urkunden, in denen er Freunden zum Geburtstag gratuliert. «Selbstgeschriebene Urkunden und Karten kommen besser an, als wenn ich etwas im Laden kaufe», sagt Pierino Keller und lacht.
Von Manuel Reisinger
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