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Donnerstag, 15. April 2021
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Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
TV: «Jagd auf Roter Oktober» Die Welt befindet sich noch in den Zeiten des Kalten Krieges, als der russische Kapitän Ramius (Sean Connery) beschliesst, sich mit seinem Atom-U-Boot «Rote Oktober» in die USA abzusetzen. Nur haben davon weder seine... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Die Diskussion rund um den Erhalt des Spitals Wattwil ist scheinbar erloschen. Die Spital-Befürworter sind ratlos. Bild: mar
Seit der St.Galler Kantonsrat sich an der Septembersession für die kantonale Spitalvorlage ausgesprochen hat, wurde es ruhig im Lager der Spital-Wattwil-Befürworter. Die Toggenburger Zeitung hat nachgefragt.
Wattwil Im September sprach sich die Mehrheit des St.Galler Kantonsrats für die Spitalvorlage «4plus5» aus, bei der die Spitäler in St.Gallen, Wil, Grabs, Uznach und vorerst auch Walenstadt erhalten bleiben und die Spitäler in Wattwil, Flawil, Rorschach und Altstätten zu Gesundheits- und Notfallzentren (GNZ) umfunktioniert werden sollen. Seit Jahren setzen sich verschiedenste Akteure im Toggenburg dafür ein, dass das Spital Wattwil nicht geschlossen und zu einem GNZ umfunktioniert wird. Das Toggenburg sei mit dem GNZ medizinisch unterversorgt und ohne Spital unattraktiv für Hausärzte, hiess es aus dem Lager der Spital-Befürworter. Seit dem Entscheid des Kantonsrats an der Septembersession wurde es aber still in Wattwil.
«Wir sind angesichts des Vorgehens etwas ratlos», sagt der Wattwiler Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner, der sich bislang stets für das Spital Wattwil eingesetzt hat. Der Wattwiler Gemeinderat habe deshalb zurzeit keine Aktivität rund um das Spital am Laufen. Die Argumente, die aus regionaler Sicht für das Spital sprechen, hätten sich durch den Kantonsratsentscheid kaum geändert, es handle sich schliesslich um einen politischen Entscheid. «Der politische Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Der Kantonsrat wird im Rahmen der 2. Lesung noch einmal darüber diskutieren und dann wird es eine Abstimmung geben», so Gunzenreiner. Er ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Region trotz Spitalschliessung eine stabile medizinische Versorgung braucht. Auch Uwe Hauswirth, Präsident des Toggenburger Ärztevereins (TÄV), befürchtet, dass die Region ohne Spital Probleme haben wird. Doch auch ihm sind zurzeit die Hände gebunden. Stattdessen muss der TÄV jetzt ein Konzept für das GNZ ausarbeiten. «Wenn sich die Toggenburger Ärzte einig werden, dann könnte das GNZ eine Chance für die Region sein», sagt Hauswirth. Dies sei jedoch ein schwieriger und langwieriger Arbeitsprozess. Zwar habe die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) bereits ein GNZ-Konzept vorgelegt, doch dieses sei für für die Gesundheitsversorgung des Toggenburgs noch nicht ausreichend. Auch der Gemeinderat Wattwil wünscht sich, dass der TÄV ein gutes Konzept vorlegt, so Gunzenreiner: «Natürlich hoffen wir, dass etwas entsteht, das die Lücke schliessen kann, die das Spital hinterlässt. Besser oder umfassender als das Spital wird das aber kaum sein.» Das Gesundheitssystem im Tal werde sich wohl weitergehend neu formieren müssen, wenn nur noch ein GNZ vorhanden ist.
Die langfristige Spitalstrategie des Kantons St.Gallen beschäftigt Uwe Hauswirth: «Ich denke, das Ziel des Kantons wird es sein, nur noch zwei Spitäler zu haben.» Er vermutet, dass bald auch die Spitäler in Wil und in Uznach geschlossen werden. «Das Toggenburg ist sowieso schon eine strukturschwache und unterversorgte Region. Ohne Wil und Uznach wird es für unser Tal noch schwieriger», sagt der Dermatologe. Er geht davon aus, dass der Kanton das Spital Wil aus baulichen Gründen nicht mehr lange betreiben wird: «Es müsste jetzt schon viel erneuert werden. In fünf Jahren wird das nicht besser sein.» Zwar gebe es eine starke Opposition in Wil, im Endeffekt komme es aber nur auf die Zahlen an, ob das Spital bleibt oder geschlossen wird.
Von Manuel Reisinger
Die Diskussion rund um den Erhalt des Spitals Wattwil ist scheinbar erloschen. Die Spital-Befürworter sind ratlos. Bild: mar
Seit der St.Galler Kantonsrat sich an der Septembersession für die kantonale Spitalvorlage ausgesprochen hat, wurde es ruhig im Lager der Spital-Wattwil-Befürworter. Die Toggenburger Zeitung hat nachgefragt.
Wattwil Im September sprach sich die Mehrheit des St.Galler Kantonsrats für die Spitalvorlage «4plus5» aus, bei der die Spitäler in St.Gallen, Wil, Grabs, Uznach und vorerst auch Walenstadt erhalten bleiben und die Spitäler in Wattwil, Flawil, Rorschach und Altstätten zu Gesundheits- und Notfallzentren (GNZ) umfunktioniert werden sollen. Seit Jahren setzen sich verschiedenste Akteure im Toggenburg dafür ein, dass das Spital Wattwil nicht geschlossen und zu einem GNZ umfunktioniert wird. Das Toggenburg sei mit dem GNZ medizinisch unterversorgt und ohne Spital unattraktiv für Hausärzte, hiess es aus dem Lager der Spital-Befürworter. Seit dem Entscheid des Kantonsrats an der Septembersession wurde es aber still in Wattwil.
«Wir sind angesichts des Vorgehens etwas ratlos», sagt der Wattwiler Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner, der sich bislang stets für das Spital Wattwil eingesetzt hat. Der Wattwiler Gemeinderat habe deshalb zurzeit keine Aktivität rund um das Spital am Laufen. Die Argumente, die aus regionaler Sicht für das Spital sprechen, hätten sich durch den Kantonsratsentscheid kaum geändert, es handle sich schliesslich um einen politischen Entscheid. «Der politische Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Der Kantonsrat wird im Rahmen der 2. Lesung noch einmal darüber diskutieren und dann wird es eine Abstimmung geben», so Gunzenreiner. Er ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Region trotz Spitalschliessung eine stabile medizinische Versorgung braucht. Auch Uwe Hauswirth, Präsident des Toggenburger Ärztevereins (TÄV), befürchtet, dass die Region ohne Spital Probleme haben wird. Doch auch ihm sind zurzeit die Hände gebunden. Stattdessen muss der TÄV jetzt ein Konzept für das GNZ ausarbeiten. «Wenn sich die Toggenburger Ärzte einig werden, dann könnte das GNZ eine Chance für die Region sein», sagt Hauswirth. Dies sei jedoch ein schwieriger und langwieriger Arbeitsprozess. Zwar habe die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) bereits ein GNZ-Konzept vorgelegt, doch dieses sei für für die Gesundheitsversorgung des Toggenburgs noch nicht ausreichend. Auch der Gemeinderat Wattwil wünscht sich, dass der TÄV ein gutes Konzept vorlegt, so Gunzenreiner: «Natürlich hoffen wir, dass etwas entsteht, das die Lücke schliessen kann, die das Spital hinterlässt. Besser oder umfassender als das Spital wird das aber kaum sein.» Das Gesundheitssystem im Tal werde sich wohl weitergehend neu formieren müssen, wenn nur noch ein GNZ vorhanden ist.
Die langfristige Spitalstrategie des Kantons St.Gallen beschäftigt Uwe Hauswirth: «Ich denke, das Ziel des Kantons wird es sein, nur noch zwei Spitäler zu haben.» Er vermutet, dass bald auch die Spitäler in Wil und in Uznach geschlossen werden. «Das Toggenburg ist sowieso schon eine strukturschwache und unterversorgte Region. Ohne Wil und Uznach wird es für unser Tal noch schwieriger», sagt der Dermatologe. Er geht davon aus, dass der Kanton das Spital Wil aus baulichen Gründen nicht mehr lange betreiben wird: «Es müsste jetzt schon viel erneuert werden. In fünf Jahren wird das nicht besser sein.» Zwar gebe es eine starke Opposition in Wil, im Endeffekt komme es aber nur auf die Zahlen an, ob das Spital bleibt oder geschlossen wird.
Von Manuel Reisinger
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