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Dienstag, 21. März 2023
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Ich überlege, wie ich es diplomatisch formulieren kann. Aber wieso Diplomatie walten lassen, wenn man einfach sagen kann, wie es ist? Das SRF hats verspielt. In Sachen Comedy zumindest. Nachdem Dominic Deville im November 22 bekannt gab, dass.. weiterlesen
Lichtensteig Kürzlich versammelten sich mehr als hundert Interessierte, um in der Blockfabrik über Raumplanung zu sprechen. Eine trockene Materie? «Ich garantiere Ihnen, das wird kein trockener Anlass», stellte Stadtpräsident Mathias Müller zur Einführung richtig. 16 Studentinnen und Studenten der Universität Liechtenstein hätten Vorschläge für die Innenentwicklung erarbeitet, die manche wohl lächerlich fänden, während andere zustimmend nicken würden, sagte Müller. Die perfekte Diskussionsgrundlage also. Mathias Müller fasste zum Ende der Veranstaltung die Position des Gemeinderats zusammen: Die Loretostrasse hat sich als wichtiger als gedacht herausgestellt. Dann muss man verschiedene Quartiersidentitäten berücksichtigen, denn eine Einzelidentität lässt sich schlecht über ganz Lichtensteig stülpen. Die Einbindung der Natur sowie ein verstärkter Einbezug der Vorstadtzonen sind weitere Punkte, die sich der Gemeinderat ansehen wird. Nicht zuletzt müssen die Ankunftsorte – der Bahnhof, aber besonders auch der Ortseingang am Oberen und Unteren Platten – zugänglicher und attraktiver werden. Der Gemeinderat werde diese Punkte die nächsten Wochen bearbeiten und den Dialog mit Eigentümern und der Bevölkerung suchen, sagte Müller.
Dass das Platten-Quartier als Ortseingang beim Gemeinderat eine prominente Position einnimmt, ist kein Zufall. Auch die Präsentationen der Studierenden sahen hier die Möglichkeit, mit wenig Aufwand viel zu bewirken. Denn wenn man heute nach Lichtensteig fährt, merkt man erst spät, dass man sich bereits im Ort befindet. Das sei nicht nur ein optisches Problem, stimmten viele der Anwesenden zu. Mit Fokus auf den Altstadtkern beschränke man Potenziale sowohl in der Aussenwahrnehmung als auch im Innern. «Lichtensteig ist viel mehr als nur das Städtli», war ein oft gehörtes Schlagwort an diesem Abend. Die konkreten Vorschläge der Studenten überraschten weniger durch Radikalität als durch ihre Einfachheit. Hier eine Verschalung mit Holzgerüsten, da Betonung der Landschaft durch sanfte Anpassungen des Baureglements. Die Projektteams orientierten sich bei aller Kreativität am Mach- und vor allem auch Bezahlbaren. «Das war eine Entwicklung innerhalb der Teams», erzählte der Student Simon Egger. Natürlich hätten er und seine Kommilitonen zuerst auch «gross» gedacht, aber sich dann den Fakten angenähert: Lichtensteig hat kein überschüssiges Geld für Bauprojekte, und die Einwohner identifizieren sich stark mit dem Gebäudebestand. Man müsse damit arbeiten, nicht dagegen. «Wir können nicht einfach abreissen, was uns nicht gefällt», sagte Egger lachend.
Die Projektarbeiten entstanden im Rahmen des Architekturstudiengangs an der Universität Liechtenstein. Professor Michael Wagner begleitete die Arbeitsgruppen. Die Arbeit der Studierenden sei selbstverständlich nicht abschliessend, betonte Wagner. Sie soll viel mehr als Aussensicht die Diskussion im Städtchen anregen. «Die aktive Rolle der Lichtensteiger Bevölkerung ist nicht selbstverständlich», sagte er. Das revidierte Raumplanungsgesetz (RPG) verpflichte die Gemeinden, sich mehr auf Innenentwicklung statt auf Einzonungen zu konzentrieren – nicht nur für ein historisches Städtchen wie Lichten-steig eine Herausforderung, erklärte Wagner. Praktisch alle Schweizer Gemeinden stünden vor derselben schwierigen Aufgabe. Wie Lichten-steig das im Dialog mit Eigentümern, dem Gewerbe und der Bevölkerung handhabe, sei aber aussergewöhnlich und sollte unbedingt weitergeführt werden, so Wagner.
Von Sascha Erni
Lichtensteig Kürzlich versammelten sich mehr als hundert Interessierte, um in der Blockfabrik über Raumplanung zu sprechen. Eine trockene Materie? «Ich garantiere Ihnen, das wird kein trockener Anlass», stellte Stadtpräsident Mathias Müller zur Einführung richtig. 16 Studentinnen und Studenten der Universität Liechtenstein hätten Vorschläge für die Innenentwicklung erarbeitet, die manche wohl lächerlich fänden, während andere zustimmend nicken würden, sagte Müller. Die perfekte Diskussionsgrundlage also. Mathias Müller fasste zum Ende der Veranstaltung die Position des Gemeinderats zusammen: Die Loretostrasse hat sich als wichtiger als gedacht herausgestellt. Dann muss man verschiedene Quartiersidentitäten berücksichtigen, denn eine Einzelidentität lässt sich schlecht über ganz Lichtensteig stülpen. Die Einbindung der Natur sowie ein verstärkter Einbezug der Vorstadtzonen sind weitere Punkte, die sich der Gemeinderat ansehen wird. Nicht zuletzt müssen die Ankunftsorte – der Bahnhof, aber besonders auch der Ortseingang am Oberen und Unteren Platten – zugänglicher und attraktiver werden. Der Gemeinderat werde diese Punkte die nächsten Wochen bearbeiten und den Dialog mit Eigentümern und der Bevölkerung suchen, sagte Müller.
Dass das Platten-Quartier als Ortseingang beim Gemeinderat eine prominente Position einnimmt, ist kein Zufall. Auch die Präsentationen der Studierenden sahen hier die Möglichkeit, mit wenig Aufwand viel zu bewirken. Denn wenn man heute nach Lichtensteig fährt, merkt man erst spät, dass man sich bereits im Ort befindet. Das sei nicht nur ein optisches Problem, stimmten viele der Anwesenden zu. Mit Fokus auf den Altstadtkern beschränke man Potenziale sowohl in der Aussenwahrnehmung als auch im Innern. «Lichtensteig ist viel mehr als nur das Städtli», war ein oft gehörtes Schlagwort an diesem Abend. Die konkreten Vorschläge der Studenten überraschten weniger durch Radikalität als durch ihre Einfachheit. Hier eine Verschalung mit Holzgerüsten, da Betonung der Landschaft durch sanfte Anpassungen des Baureglements. Die Projektteams orientierten sich bei aller Kreativität am Mach- und vor allem auch Bezahlbaren. «Das war eine Entwicklung innerhalb der Teams», erzählte der Student Simon Egger. Natürlich hätten er und seine Kommilitonen zuerst auch «gross» gedacht, aber sich dann den Fakten angenähert: Lichtensteig hat kein überschüssiges Geld für Bauprojekte, und die Einwohner identifizieren sich stark mit dem Gebäudebestand. Man müsse damit arbeiten, nicht dagegen. «Wir können nicht einfach abreissen, was uns nicht gefällt», sagte Egger lachend.
Die Projektarbeiten entstanden im Rahmen des Architekturstudiengangs an der Universität Liechtenstein. Professor Michael Wagner begleitete die Arbeitsgruppen. Die Arbeit der Studierenden sei selbstverständlich nicht abschliessend, betonte Wagner. Sie soll viel mehr als Aussensicht die Diskussion im Städtchen anregen. «Die aktive Rolle der Lichtensteiger Bevölkerung ist nicht selbstverständlich», sagte er. Das revidierte Raumplanungsgesetz (RPG) verpflichte die Gemeinden, sich mehr auf Innenentwicklung statt auf Einzonungen zu konzentrieren – nicht nur für ein historisches Städtchen wie Lichten-steig eine Herausforderung, erklärte Wagner. Praktisch alle Schweizer Gemeinden stünden vor derselben schwierigen Aufgabe. Wie Lichten-steig das im Dialog mit Eigentümern, dem Gewerbe und der Bevölkerung handhabe, sei aber aussergewöhnlich und sollte unbedingt weitergeführt werden, so Wagner.
Von Sascha Erni
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