Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Mittwoch, 10. August 2022
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Die Aufregung kannte keine Grenzen. Die Schweizer Medien schnappten förmlich nach Luft vor Empörung, Entsetzen und Ekel. Die «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens titelt Ende Juni: «USA: Oberstes Gericht hebt Recht auf Schwangerschaftsabbruch... weiterlesen
NETFLIX:«Die längste Nacht» Ein brutaler Serienmörder wird geschnappt und vorübergehend in einer psychiatrischen Haftanstalt untergebracht. Plötzlich tauchen bewaffnete Einsatzkräfte auf, die den Bösewicht aus seiner Zelle entführen wollen.... weiterlesen
Ein guter Freund von mir ist Türke. Der Türke spricht fliessend serbisch. Er kann so gut serbisch, weil er eine Faszination für die serbische Kultur hat. Am zweiten Geburtstag meines Sohnes hat besagter Türke inmitten Serben serbischen.. weiterlesen
Der KEFLAM-Vorstand ärgert sich darüber, dass der Kanton hinsichtlich der Umfahrung Bütschwil eine zu tiefe Entlastungsquote publiziert hat. Bild: mar
Gemäss der Auswertung der jährlichen Verkehrszählung des Kantons führte die Umfahrung Bütschwil im Dorf zu einer Entlastung von 60 Prozent. Diese Zahl stösst dem Vorstand des Komitees für echte flankierende Massnahmen (KEFLAM) sauer auf: Zuvor sprach der Kanton von 70 Prozent.
Bütschwil Nur wenige Tage vor dem Informationsanlass zu den flankierenden Massnahmen, den der Kanton St.Gallen und die Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil am Samstag durchgeführt haben (siehe Artikel «Kommt doch eine Haltebucht?» in dieser Ausgabe), veröffentlichte die Staatskanzlei eine Medienmitteilung zur Auswertung der jährlichen Verkehrszählung. Darin wird unter anderem verkündet, dass die Umfahrungsstrasse im Dorfkern von Bütschwil zu einer Verkehrsentlastung von 60 Prozent geführt hat. Dem Vorstand des Komitees für echte flankierende Massnahmen (KEFLAM) passt diese Zahl allerdings ganz und gar nicht. «In der Antwort auf die Einfache Anfrage von Kantonsrat Mirco Gerig vom 12. April 2021 sprach die St.Galler Regierung von einer Entlastung von 70 Prozent», sagt Fritz Rutz, Präsident des KEFLAM.
Im genannten Schreiben an Mirco Gerig werden klare Zahlen genannt: Die Regierung verglich die Verkehrszahlen vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2019 (1'501'445 Fahrzeuge) mit den Zahlen vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2020 (455'384 Fahrzeuge) und kam so auf eine Abnahme von rund 70 Prozent. Doch weshalb sind die aktuellen Zahlen so anders? Um diese Frage beantworten zu können, wälzte sich KEFLAM-Vorstandsmitglied Christian Vogel durch die publizierten Verkehrszahlen des Kantons. Und er bemerkte etwas: «In der aktuellen Mitteilung der Staatskanzlei wird das gesamte Jahr 2020 mit dem gesamten Jahr 2021 verglichen. Die Umfahrung Bütschwil wurde allerdings bereits im September 2020 eröffnet.» Somit dürfte die Umfahrungsstrasse bereits eine Auswirkung auf die Zahlen von 2020 gehabt haben. «Es ist, als würde man die Mietkosten eines halben Jahres von Haus A mit den Mietkosten eines ganzen Jahres von Haus B vergleichen», ärgert sich Vogel.
Nun stellt sich die Frage, weshalb der Kanton St.Gallen eine zu niedrige Entlastungsquote veröffentlichen sollte. Das KEFLAM hat eine Theorie: «Wir gehen davon aus, dass der Kanton die Entlastungsquote möglichst tief halten will, um so teurere und einschneidendere flankierende Massnahmen rechtfertigen zu können.» Das würde auch erklären, weshalb die Medienmitteilung vier Tage vor Beginn des Mitwirkungsverfahrens zu den flankierenden Massnahmen veröffentlicht wurde. «Der Kanton konnte diese Information ganz gut streuen. Diverse Medien haben darüber berichtet», sagt Vogel. Er fordert, dass Kanton und Gemeinde aus Fairness gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern ihre Zahlen transparenter kommunizieren. Das KEFLAM findet es problematisch, dass beim Kanton innerhalb desselben Departementes die Regierung und die Verwaltung mit unterschiedlichen Zahlen hantieren, obwohl die amtlichen Verkehrszählstellen ohnehin glasklare Resultate liefern würden. «Die Verkehrsverlagerung vom Dorf Bütschwil auf die Umfahrung Bütschwil beträgt definitiv 70 Prozent», hält KEFLAM-Vorstandsmitglied Ruben Schuler abschliessend fest.
Von Manuel Reisinger
Der KEFLAM-Vorstand ärgert sich darüber, dass der Kanton hinsichtlich der Umfahrung Bütschwil eine zu tiefe Entlastungsquote publiziert hat. Bild: mar
Gemäss der Auswertung der jährlichen Verkehrszählung des Kantons führte die Umfahrung Bütschwil im Dorf zu einer Entlastung von 60 Prozent. Diese Zahl stösst dem Vorstand des Komitees für echte flankierende Massnahmen (KEFLAM) sauer auf: Zuvor sprach der Kanton von 70 Prozent.
Bütschwil Nur wenige Tage vor dem Informationsanlass zu den flankierenden Massnahmen, den der Kanton St.Gallen und die Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil am Samstag durchgeführt haben (siehe Artikel «Kommt doch eine Haltebucht?» in dieser Ausgabe), veröffentlichte die Staatskanzlei eine Medienmitteilung zur Auswertung der jährlichen Verkehrszählung. Darin wird unter anderem verkündet, dass die Umfahrungsstrasse im Dorfkern von Bütschwil zu einer Verkehrsentlastung von 60 Prozent geführt hat. Dem Vorstand des Komitees für echte flankierende Massnahmen (KEFLAM) passt diese Zahl allerdings ganz und gar nicht. «In der Antwort auf die Einfache Anfrage von Kantonsrat Mirco Gerig vom 12. April 2021 sprach die St.Galler Regierung von einer Entlastung von 70 Prozent», sagt Fritz Rutz, Präsident des KEFLAM.
Im genannten Schreiben an Mirco Gerig werden klare Zahlen genannt: Die Regierung verglich die Verkehrszahlen vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2019 (1'501'445 Fahrzeuge) mit den Zahlen vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2020 (455'384 Fahrzeuge) und kam so auf eine Abnahme von rund 70 Prozent. Doch weshalb sind die aktuellen Zahlen so anders? Um diese Frage beantworten zu können, wälzte sich KEFLAM-Vorstandsmitglied Christian Vogel durch die publizierten Verkehrszahlen des Kantons. Und er bemerkte etwas: «In der aktuellen Mitteilung der Staatskanzlei wird das gesamte Jahr 2020 mit dem gesamten Jahr 2021 verglichen. Die Umfahrung Bütschwil wurde allerdings bereits im September 2020 eröffnet.» Somit dürfte die Umfahrungsstrasse bereits eine Auswirkung auf die Zahlen von 2020 gehabt haben. «Es ist, als würde man die Mietkosten eines halben Jahres von Haus A mit den Mietkosten eines ganzen Jahres von Haus B vergleichen», ärgert sich Vogel.
Nun stellt sich die Frage, weshalb der Kanton St.Gallen eine zu niedrige Entlastungsquote veröffentlichen sollte. Das KEFLAM hat eine Theorie: «Wir gehen davon aus, dass der Kanton die Entlastungsquote möglichst tief halten will, um so teurere und einschneidendere flankierende Massnahmen rechtfertigen zu können.» Das würde auch erklären, weshalb die Medienmitteilung vier Tage vor Beginn des Mitwirkungsverfahrens zu den flankierenden Massnahmen veröffentlicht wurde. «Der Kanton konnte diese Information ganz gut streuen. Diverse Medien haben darüber berichtet», sagt Vogel. Er fordert, dass Kanton und Gemeinde aus Fairness gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern ihre Zahlen transparenter kommunizieren. Das KEFLAM findet es problematisch, dass beim Kanton innerhalb desselben Departementes die Regierung und die Verwaltung mit unterschiedlichen Zahlen hantieren, obwohl die amtlichen Verkehrszählstellen ohnehin glasklare Resultate liefern würden. «Die Verkehrsverlagerung vom Dorf Bütschwil auf die Umfahrung Bütschwil beträgt definitiv 70 Prozent», hält KEFLAM-Vorstandsmitglied Ruben Schuler abschliessend fest.
Von Manuel Reisinger
Lade Fotos..