Verzögern Altlasten im Boden den McDonalds Neubau?

Noch lässt die Baubewilligung für den Wattwiler McDonalds auf sich warten. Könnte möglicherweise ein industriell belasteter Boden die Wartezeit erklären?

Wattwil Auf den Artikel vom 29. August «Keine Einsprachen gegen McDonalds in Wattwil» hat sich ein Leser gemeldet. Er ist überzeugt, dass das Bauland mit Altlasten durchsetzt ist und deshalb das Baugesuch noch nicht bewilligt werden konnte. Der Leser verwies bei seinen Ausführungen auch auf Bohrungen für Bodenproben, die gemacht wurden. Zudem sei das Wiesenstück für den McDonalds-Neubau, nahe der einstigen Heberlein Textil AG gelegen.

Auf Nachfrage bei der Gemeinde Wattwil, schrieb Ratschreiber Roger Meier: «Da es sich dabei um eine laufendes Baubewilligungsverfahren handelt, können wir Ihnen hierzu keine weiteren Auskünfte erteilen. Wir bitten Sie, sich deswegen direkt an die Gesuchsstellerin zu wenden.» Auch McDonalds Schweiz hielt sich auf Anfrage bedeckt: «Wie erwähnt, sind wir im engen Austausch mit den Behörden, doch die finale Baubewilligung wird wohl noch etwas Zeit in Anspruch nehmen». Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, dass bei der Vergabe von Baubewilligungen Untersuchungen des Bodens sowie weitere Abklärungen zum normalen Prozess gehören. Diese seien aktuell am Laufen. Aktuell liege das Dossier beim Kanton. Weitere Informationen lägen aktuell nicht vor.

Im Dezember 2019 untersuchte der Kanton St.Gallen im Rahmen der Thursanierung das Gebiet. Im abschliessenden Bericht heisst es unter anderem: «Am Standort wurden im Zusammenhang mit den Rückbauarbeiten der Firma Heberlein und den erfolgten Neubauten bereits diverse Untersuchungen sowie Aushub- respektive Dekontaminationsarbeiten durchgeführt. Spätere Aushubarbeiten am Standort haben aber gezeigt, dass im Untergrund auch Belastungen mit Reaktorqualität oder Sonderabfall vorhanden waren. Relevant sind insbesondere auch zahlreiche ehemalige Entsorgungsleitungen sowie Sickeranlagen.» ⋌ale