Gianfranco Salis
gehört zu den Initianten eines neuen Fests im Seedorf Schmerikon.
Pascal Hofstetter hat sich mit seinen 21 Jahren schon ein grosses Ziel gesetzt: den Sieg an der Berufsweltmeisterschaft (World Skills) in seinem Beruf als Landmaschinenmechaniker. Somit geht die Reise für ihn am 20. November von seinem Zuhause in Wildhaus nach Salzburg.
Wildhaus Trotz verschiedener Hürden gelang es Pascal Hofstetter die Goldmedaille an der Schweizer Berufsmeisterschaft (Swiss Skills) abzustauben. «Damit hätte ich nicht gerechnet» verrät Pascal Hofstetter. Er wurde von seinem Chef Daniel Huser dazu inspiriert, an der Berufsmeisterschaft im März 2021 teilzunehmen. In der Gebrüder Huser AG in Wildhaus hat Pascal Hofstetter bereits seine Lehre gemacht. Drei Monate vor den Swiss Skills trat der Wildhauser das Militär an. Trotz Schreiben des Berufsverbandes war es für den Rekruten nicht ganz einfach, für diese Zeit vom Militär entlassen zu werden. Und der Landmaschinenmechaniker hat es geschafft und kam nicht mit leeren Händen nach Hause: Er gewann Gold, was ihn für die Teilnahme an den World Skills qualifizierte.
Bereits seit einem Jahr bereitet sich der 21-Jährige nun auf die World Skills vor. Er schätzt und bestaunt seinen Experten Martin Schär sehr, der ihm auf eine verständliche Art und Weise viel beibringt. Ausserdem übt Pascal Hofstetter mit englischen Fachbüchern, die er an den World Skills verwenden muss. Mit dem Mentaltraining bereitet er sich auf die Wettkampfsituation vor. Seit einem Monat sind nun auch die Wettbewerbsmaschinen bekannt, mit denen er sich bei verschiedenen Importeur-Firmen auseinandersetzt. Die Aufgaben in den verschiedenen Kategorien wie Motorik, Elektronik oder Hydraulik kriegt er jedoch erst am Tag des Wettkampfes. Insgesamt vier Schweizer nehmen an den World Skills in Salzburg teil. Es sind die letzten Wettkämpfe, die dieses Jahr im Rahmen der Weltmeisterschaft stattfinden. Pascal Hofstetter kennt alle persönlich, da sie schon einige Wochenenden samt Experten und Teamleadern an verschiedenen Orten wie im Tessin, in Zürich oder in Bern zusammen verbracht haben. Darunter zwei Elektroniker und einen Maurer. Am 20. November werden sie gemeinsam mit dem Zug nach Salzburg fahren. Sie werden die Stadt besichtigen und dürfen sich einen Tag vor dem Start mit den Maschinen vor Ort auseinandersetzen. Am 24. November wird es dann so weit sein, der dreitägige Wettkampf kann starten. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagt Pascal Hofstetter: «Ich freue mich, wenn es endlich so weit ist.» Er rechnet sich gute Chancen aus. Das Ziel ist ganz klar gesetzt: Er will besser sein als seine zwölf Mitstreiter und Gold holen. Die Land- und Baumaschinenmechaniker kommen aus komplett verschiedenen Ecken der Welt. Die Teilnehmer kommen aus Frankreich, Kanada und sogar Südafrika.
Was ursprünglich mit einer Faszination für den Bauernhof des Nachbarn gestartet hat, ist heute Pascals Profession. Bei der Arbeit auf dem Bauernhof wurde Pascal Hofstetter schnell klar: Das ist ein Gebiet, das ihn interessiert. Ursprünglich wollte er nämlich Bauer werden, bis ihm bewusst wurde, dass ihn vor allem die Maschinen faszinieren. Was ihm besonders gefällt ist das Zerlegen von Getrieben und Motoren sowie die Fehlersuche bei einer Maschine, die nicht funktioniert. So geschah es einmal, dass eine Forstmaschine ausser Betrieb war, weil ein kleiner, sogenannter O-Ring, kaputt ging und somit nicht richtig abgedichtet hat. Die riesige Maschine war nicht mehr betriebsfähig.
Eine der grössten Herausforderungen in diesem Beruf stellt es laut Pascal Hofstetter dar, in einer kurzen Zeit eine Lösung zu finden. «Damit die Maschinen so schnell wie möglich wieder in Betrieb genommen werden können. Deshalb ist es wichtig, belastbar und flexibel zu sein.» Der 21-Jährige arbeitet sehr effizient und genau. Nach der Lehre, die er im Praktischen mit der Note 5,5 abgeschlossen hat, wollte Pascal etwas Neues sehen. Er entschied sich deshalb, drei Monate als Lastwagenfahrer zu arbeiten. Besonders gefiel ihm, verschiedene Orte der Schweiz zu sehen sowie neue Dinge zu lernen. Anschliessend startete seine Militär Zeit. Heute arbeitet er wieder in seinem Lehrbetrieb. Die Firma unterstützt ihn auch in den Vorbereitungen für die World Skills.
Von Soraya Stoni
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