Fabienne Bamert
heisst die Siegerin des Lehringswettbewerbs im Rahmen der Offa.
Mülltrennung und deren richtige Entsorgung ist wichtig. Das wissen heutzutage alle. Der sachgemässe Umgang mit dem Abfall kommt der Umwelt zugute und minimiert auch Gefahren für uns Menschen. Es besteht aber noch Aufklärungsbedarf in der Öffentlichkeit.
Ob im Alltag, beim Frühlingsputz oder Umzug, täglich werden Tonnen von Müll weggeworfen. Dass dieser, der Umwelt zuliebe, getrennt werden sollte, weiss heute Jung und Alt. Wertvolle Stoffe können rezykliert und aus ihnen wieder Werkstoffe für neue Produkte gewonnen werden. Landet der Abfall, oder noch schlimmer, Sondermüll in der Natur, hat dies gravierende Auswirkungen auf unser Ökosystem. Endet nicht alles im Restmüll, wirkt sich das auch positiv auf den eigenen Geldbeutel aus. Landesweit bieten Entsorgungsunternehmen Dienstleistungen für die Industrie, das Gewerbe, Kommunen, Privatpersonen, Vereine und Organisationen an. Die Grundlage für eine umweltgerechte Wert- und Abfallstoffbewirtschaftung ist also gegeben.
Ob Metalle, Altholz, Altpapier und Karton, Bücher, Behälter- und Flachglas, Grünabfall, Kunststoffe, PET-Flaschen, Elektro- und Elektronikschrott, Nespresso-Kapseln, Korkzapfen, Altkleider oder Textilien, all diese Materialien können wiederverwertet werden. Sperrgut, Altreifen, Altautos, Bauschutt und Bauabfälle, diverse flüssige Chemikalien, Leuchtstoffröhren sowie Trocken- und Nassbatterien gehören fachgerecht entsorgt. «Eine unsachgemässe Entsorgung stellt nicht nur ein Risiko für das Ökosystem dar, sondern birgt auch Gefahren für unsere Mitarbeitenden», sagt Katja Kuster der Kuster Recycling AG in Ebnat-Kappel. Gerade Lithium-Batterien, also wiederaufladbare Akkus, wie sie in Notebooks, Handys, Einweg E-Zigaretten, bei Werkzeugen, E-Bikes oder E-Roller vorkommen, sind mit grosser Vorsicht zu behandeln. Derartige Batterien müssen unbedingt immer fachgerecht entsorgt werden. Gelangt zum Beispiel ein E-Roller ins Alteisen, kann es vorkommen, dass beim Sortieren mit dem Greifbagger die Lithium-Batterie beschädigt wird und einen Brand verursacht. Auch aufgeblähte Lithium-Akkus sind mit einer tickenden Zeitbombe vergleichbar und müssen unbedingt separat dem Personal übergeben werden. Ebenso können Gasflaschen, Druckgaspatronen, geschlossene Hohlkörper oder Sprengstoff im Entsorgungsgut zu verheerenden Explosionen mit Todesfolge führen und hohen Sachschaden verursachen.
Abfallanlagen werden regelmässig von den dafür zuständigen Behörden auf ihre Sicherheit kontrolliert. «Unsere Mitarbeitenden sind bestens qualifiziert. Laufend besuchen sie Fortbildungen oder absolvieren Weiterbildungskurse. Das Gesetz schreibt es auch so vor. Wir appellieren trotzdem an alle Bürgerinnen und Bürger, die Merkzettel und produktbezogenen Entsorgungshinweise ernstzunehmen oder sich beim Fachpersonal über das richtige Entsorgen zu erkundigen», ergänzt Kuster. Tragische Ereignisse können so vermieden, aber auch der Zeitaufwand fürs Sortieren wesentlich minimiert werden. Die Zeit, welche zum Nachsortieren aufgebracht werden müsse, könne im Betrieb anderweitig besser eingesetzt werden, erklärt die Geschäftsführerin und ergänzt: «Eine weitere Tatsache, die sich in der Öffentlichkeit viele nicht bewusst sind, ist, dass mit der Abgabe des Abfalls das Eigentumsrecht auf das jeweilige Entsorgungsunternehmen übergeht. Leider kommt es immer wieder vor, dass Kundinnen und Kunden meinen, es sei erlaubt, sich in der Entsorgungshalle einfach selbst bedienen zu können.» Fragt man beim Personal nach, können die meisten Stücke für einen kleinen symbolischen Betrag erworben werden. Die Kuster Recycling AG spendet den gesamten Erlös dieses kleinen Nebengeschäfts an das Tierheim in Nesslau. Mehr über das Ebnat-Kappler Unternehmen an der Steinenbachstrasse 13 erfährt man unter kuster-recycling.ch. dag
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