Tobias Jensen
stellt sein Debütalbum «What Needs to Be Said» in der Rotfarb Uznach vor.
Christoph Blocher
Auf den Strassen des Berner Oberlandes sah ich plötzlich viele gemütlich daher und davon rollende Vespa-Fahrer. Ich erfuhr, dass zwischen dem 15. und 18. Juni in Interlaken ein internationales Vespa-Treffen stattfand – die «Vespa World Days». 4500 Teilnehmer mit ihren Vespa-Motorrollern bevölkerten den Talboden zwischen Thuner- und Brienzersee.
Eine friedliche Grossinvasion. Da kamen ebenso freundliche wie zufriedene Menschen – abschätzig als die «kleinen Leute» bezeichnet – von ganz Europa und darüber hinaus zusammen. Sie vereint die Liebe und die Pflege ihrer italienischstämmigen Vespa, die es seit 1946 gibt. Es handelte sich für einmal um ganz normale Menschen, die ein Leben ohne viel Aufwand führen. Sie leisten sich aber den Luxus der Leidenschaft zu ihrem Motorroller. Sie leben und verteidigen ihre kleine Freiheit, ihr kleines Eigentum, ihre Mobilität an der frischen Luft und die Vespa-Verbundenheit.
Manche kleideten sich im Stil der fünfziger Jahre, viele kamen mit einem Zelt oder im Wohnmobil. Unzählige Tage unbezahlter Vorbereitungszeit haben die Veranstalter in ihre Vespas und in diesen Anlass gesteckt, wofür sie einzig mit dem wunderschönen Sommerwetter belohnt wurden.
Höhepunkt bildete neben den Ausflügen eine Ausfahrt aller Teilnehmer auf den Flugplatz. Auch gab es Schönheitswettbewerbe (nur für die Roller!). Eindrücklich war die Invasion von friedlichen Menschen mit deren sauber herausgeputzten Fahrzeugen.
Eine elegant gekleidete Dame aus den USA am Strassenrand – hier in den Ferien – meckerte: «Na, und das Klima?» Ich konnte sie beruhigen: «Selbst wenn Sie glauben, das Klima werde durch CO2 ganz wesentlich negativ beeinflusst, so wird sich das Klima wegen dieses Treffens nicht verändern.»
So oder so: Freuen wir uns an den friedlichen Menschen und an deren Lebensfreude!
E gfreuti Wuche
Christoph Blocher
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