Tobias Jensen
stellt sein Debütalbum «What Needs to Be Said» in der Rotfarb Uznach vor.
Beatrice Lingg (l.) und Birgit Kessler eröffnen gemeinsam den Saatgut-Koffer.
Die Permakultur Regiogruppe Linth lud am 17. Februar zur Eröffnung des Saatgut-Koffers und zur Saatgut-Tauschbörse ein – und erklärte den vielen Interessierten, wie das Ausleihen der Samen in der Bibliothek Uznach funktioniert.
Uznach Der fix installierte Saatgut-Koffer in der Bibliothek ist ein Glücksfall – für alle wissenshungrigen Menschen, für alle Gartenfreunde und für all diejenigen, welche sich für ökologische Zusammenhänge und für Earth Care, People Care und Fair Share interessieren (Sorge zur Erde, Sorge zu den Menschen und faires Teilen). Die Begriffe benennen die Wertebasis der Permakultur, der Permanent (Agri)Culture; denn es ist zu kurz gegriffen, Permakultur mit nachhaltigem Gärtnern oder mit der Einrichtung von speziellen Systemen und Kreisläufen im Garten zu definieren. Vielmehr ist es eine ökologische Lebensphilosophie, welche den Menschen einlädt, die Natur zu beobachten, von ihr zu lernen und das Gelernte umzusetzen – im kleinen Topf auf dem Balkon, im Gartenbeet oder auf einer Anlage, wie sie schon heute auf dem Areal des Klosters Berg Sion in Uetliburg betrieben wird.
Am Anlass in der Bibliothek Uznach führte Birgit Kessler von der Regiogrupe Linth die Interessierten anschaulich ins Thema ein und erklärte, wie der Saatgut-Koffer funktioniert. Initial wurde der Koffer mit vielen Samen-Couverts (Wurzel, Blüte, Blatt, Frucht) bestückt, die man sich mit einem Eintrag im Buch «ausleihen» darf. Die Samen setzt man bei sich zu Hause, kultiviert die Pflanzen und bringt am Ende der Blüh- oder Erntesaison eine gewisse Menge an getrockneten Samen wieder zurück in den Koffer. So multipliziert sich der «gute Samen» im wahrsten Sinne des Wortes und viele Menschen profitieren. Auch wurden anlässlich der Eröffnung bereits viele Samen von fleissigen Gärtnerinnen und Gärtnern eingepflegt. Der Saatgut-Koffer ist während der Pflanzsaison zu den Öffnungszeiten der Bibliothek fürjedermann und -frau zugänglich, unabhängig eines Bibliothek-Abos, bestätigte Bibliotheksleiterin Beatrice Lingg, welche den Schlüssel zum Koffer von Birgit Kessler übernahm.
Dass diese Kooperation zustande gekommen ist, freut die Permakultur- und die Bibliotheks-Community. So wird der «Begegnungsraum Bibliothek» gleich auch zum lebendigen Marktplatz, wo die Inspiration spriesst und wo gemeinsam an neuen spannenden Geschichten geschrieben wird. ⋌pd
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