Alexandra Marty
aus Kaltbrunn hat ihr Hobby das Wandern zum Beruf gemacht.
Bereits mehr als eine Stunde vor der Vorstellung war das Mehrzweckgebäude Schänis am Samstagabend – mit Frühlingssträuchern und Gestecken liebevoll geschmückt – mit erwartungsvollen Besuchern fast «ausgebucht».
Schänis Wer einen guten Platz wollte, war also gut beraten, frühzeitig zu erscheinen. Denn der Jodelklub nimmt für seine Unterhaltungen keine Reservationen entgegen. Präsident Thomas Jud führte mit Witz und Charme durchs Programm und sorgte für manche Erheiterung. Mit Paul Jud junior (1. Bass), Christian Jud (1. Tenor) und Andi Rechsteiner (1. Tenor) konnte der Präsident drei Neumitglieder im Klub willkommen heissen.
Der Jodelklub Schänis scheint ein fest- und trinkfreudiges Grüppchen zu sein. Am Unterhaltungsabend machte Vizedirigent Peter Grob aus einem Welthit von Harry Belafonte eine Eigenkomposition mit dem Titel «Mir nänd no eis» mit dem Zusatz «Mir gönd no lang nüd hei». Diese Darbietung war eine von vielen Höhepunkten mit Hühnerhaut-Feeling, die der stattliche Chor unter der Leitung von Mary Zahner-Mathis im Mehrzweckgebäude beim Jodlerchränzli zum Besten gab. Bis zum finalen Gesamtchorlied «E gschänkte Tag» mit allen Delegationen waren weitere Kostproben zum Geniessen. Zum Einstieg ertönte «E nöie Tag» von Hannes Furrer. Zum Schmunzeln war «Dr Pfarrer und dr Hansli» mit einer Kleinformation des Jodelclubs und mit Begleitung der Dirigentin am Akkordeon. Nach einem Lutz gabs noch die obligate Zugabe mit dem Wettvortrag «Alti Lied» am Jodlerfest in Appenzell vom letzten Juli.
Eine Tussi mit Künstlername Geraldine (Alena Kühne) brachte die Männerwelt im Lustspiel «Dörf ich vorstelle?» unter der Regie von Peter Grob gehörig durcheinander. Sie, die lieber Party schmeisst und sich damit sehr heimtückisch und heuchlerisch den Männern stellt, weiss sich zu präsentieren. Sie überforderte die Protagonisten bis zum schieren Wahnsinn. So etwa Bobby Abderhalden (Thomas Jud), der bereits vier Scheidungen hinter sich und immer noch nicht genug hat. Seine vierte Ex, Luisa (Barbara Fischli), wie auch sein Bruder Franz (Georg Gönitzer), der sein Leben mehr schlecht als recht als Lebenskünstler im Griff hatte, machten ihm mehr Sorgen als Freude. Zumal Franz die Internet-Bekanntschaft Doris (Sonja Schmucki) mehr Fragen aufwarf. Und da wäre noch eine finstere Gestalt (Frigg Steinmann), der mit einem gewetzten Messer für viel Nervenkitzel sorgte. Es gab viele abenteuerliche Episoden, die den Besuchern beim Nachhauseweg noch lange nachhallte.
Nächste Aufführung: Samstag, 29. April, 20 Uhr. Ab 18.45 Uhr Nachtessen. Musik Echo vom Bäräaug. ⋌pd
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