Alexandra Marty
aus Kaltbrunn hat ihr Hobby das Wandern zum Beruf gemacht.
Es steht eine neue Alternative zur Verbindungsstrasse A15-Gaster in den Startlöchern. Die Idee stammt von Erwin Elsener aus Kaltbrunn. Er hat eigens zur Bekanntmachung seines Vorschlags eine Medienkonferenz einberufen. Von Gemeinde und Kanton kam bis anhin kein grosses Interesse.
Uznach Städtlitunnel. So nennt sich die Projektidee von Erwin Elsener. Sie soll eine günstigere und nachhaltigere Alternative zur Verbindungsstrasse A15-Gaster darstellen. An der Medienkonferenz vom letzten Donnerstag im Restaurant Frohe Aussicht zeigte Erwin Elsener auf, was sein Vorschlag für Vorteile mit sich bringen würde: Das Städtli wäre bis auf den öffentlichen Verkehr frei von Fahrzeugen und die Bahnbarriere würde kein Hindernis mehr darstellen. Erreichen will Elsener dies mit einem Tunnel durch das Städtli.
Herzstück des Projekts ist nebst dem Tunnel ein Spiralkreisel, wie der gebürtige Uzner dieses wohl noch nie dagewesene Strassenbauelement nennt. «So etwas gibt es in ganz Europa nirgends», stellt er fest. Damit man sich darunter etwas vorstellen kann, hat Elsener ein 3D-Modell erstellt. «Der Spiralkreisel ähnelt einer überdimensionalen Tiefgaragenzufahrt», erklärt er. 50 Meter Durchmesser hätte der Kreisel, der den Zugang zum Städtlitunnel von Kaltbrunn und Gommiswald herkommend erschliessen würde. Der Tunnel würde unterirdisch auf Linie Obergasse bis zum Ochsenplatz führen, wo ein weiterer Kreisel – ebenfalls unterirdisch – zu liegen käme. «Einen solchen gibt es bereits in Frauenfeld», erläutert Elsener. Ein dritter Kreisel an der Grynaustrasse ist dann oberirdisch angedacht. Zum Projekt liegen erste Pläne, ein 3D-Modell sowie ein Film zur Illustration der Verkehrsführung vor.
Aktuell steckt in dieser Projektidee viel persönliches Engagement. Erwin Elsener fordert nun vom Kanton, dass er diese Idee aufnimmt, weil sie eine realistische Alternative zur geplanten Gross-Umfahrung darstelle. Sie entlaste das Städtli vom Durchgangsverkehr, behebe die Stauprobleme, schaffe mehr Sicherheit für Fuss- und Veloverkehr, beseitige das Hindernis Bahnbarriere, steigere die Hochwassersicherheit des Bahnhofgebiets und angrenzender Quartiere und brauche nur sehr wenig Land für die Realisierung. Bereits im Vorfeld hat er sein Projekt dem verantwortlichen Projektleiter vom Tiefbauamt des Kantons, Vertretern der Region Zürichsee Linth und vom Gemeinderat Uznach vorgestellt. Das Echo war laut Elsener etwas enttäuschend. Aus seiner Sicht braucht es nun die Bereitschaft, in Alternativen zu denken.
Von Martina Michel
Lade Fotos..